Ursula Ortlieb (uor)

Vor dem Hintergrund des G4-Mastens auf dem Dach der Gaststätte „Zur Post“ waren mit rund 30 mehr Zuhörer bei der jüngsten Gemeinderatssitzung anwesend als sonst. Johannes Oberle ergriff als erster das Wort mit der Bitte an Gemeinderat und Bürgermeister, das Verfahren gegen den Funkmast neu aufzurollen, da er Möglichkeiten dafür sieht, den Mast im Wohngebiet zu verhindern.

Gesundheit vor Profit

Heiner Schnitzer und Thomas Blatter als direkte Nachbarn des Gasthauses forderten vehement wegen möglicher Gesundheitsrisiken für die Anwohner, alle Möglichkeiten gegen den Standort auszuschöpfen. Nach weiteren ähnlichen Wortmeldungen aus den Reihen der Besucher appellierte Ingrid Hirzle an Bürgermeister und Gemeinderat, zugunsten der Gesundheit der Menschen alles zu unternehmen, auch wenn es mit Kosten verbunden sei. „Gesundheit muss vor Profit gehen, das sind wir uns schuldig“, so Hirzle.

Jurististische Schritte

Die Wortführer legten Wert darauf, dass sich das gesamte Ratsgremium und nicht nur ein Arbeitskreis mit Ingenieur Jörn Gutbier treffen sollte, um sich umfassend zu informieren und juristische Schritte gegen den G4-Mast zu erörtern.

Petition gegen Vorhaben

Bürgermeister Tobias Gantert führte aus, dass er erst zwei Tagen vor dem Sitzungstermin offiziell von der Petition gegen den Standort des G4-Mastens durch die BI erfahren hätte. Er sagte zu, die Sachlage erneut zu prüfen und Jörn Gutbier einzuladen. Der Rathaus-Chef betonte, dass er aus seiner Sicht alle rechtlichen Möglichkeiten gegen den Funkmasten-Standort ausgeschöpft habe, diese seien aber beschränkt gewesen. „Wenn es neue Erkenntnisse gibt, bin ich bereit, das Verfahren neu aufzurollen“, so Gantert.