Werner Probst

Mit einem begeisternden Jahreskonzert wartete der Musikverein Rickenbach am Samstag in der Willaringer Gemeindehalle auf. Beifallsstürme belohnten die Musiker mit ihrem Dirigenten Stefan Wagner für die gekonnten Darbietungen, die an Vielfalt genauso keine Wünsche offenließen, wie die Klangreinheit, wobei auch viele Solisten ihr Können beeindruckend aufzeigen konnten.

Der Höhepunkt im Konzert war zweifelsfrei das Solo auf dem Flügelhorn des erst 16-jährigen Simon Eckert, der sich auch für den Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ qualifiziert hat. In dem Stück: „Chumm über´s Mätteli“, einem alten schweizer Volkslied, das die Sehnsucht und den Liebeskummer eine Mädchens beschreibt und das Christoph Walter für Blasmusik arrangiert hat, wurde von dem jungen Musiker so einfühlsam vorgetragen, dass nicht nur das Publikum ausnahmslos begeistert war, sondern auch Dirigent Stefan Wagner, der den Solisten auf der Gitarre begleitete. Der Sturm der Begeisterung war geradezu grenzenlos. Dirigent Stefan Wagner überreichte dem Solisten ein Präsent und die Beifallstürme verstummten erst, als die geforderte Zugabe gewährt wurde, was Simon Eckert zur Spitzenleistung motivierte.

Gut besetzt war die Willaringer Gemeindehalle. In festliches Licht getaucht erstrahlte die vergrößerte Bühne. Mit von der Partie war auch Nelly Ziegler aus Görwihl, die auf dem Klavier bei mehreren Stücken zu einem besonderen Klangerlebnis beitrug.

Vorsitzender Christian Kaeser konnte zum Beginn des Konzertabends neben zahlreichen Ehrenmitgliedern auch den früheren Dirigenten Joachim Pläging begrüßen, ehe Dirigent Stefan Wagner in gereimter Form auf das Konzert einstimmte. Mit „The Zest“ des finnischen Komponisten Ilari Hylkilä wurde das Konzert eröffnet. Die verschiedensten Landschaftsbilder wurden musikalisch beschrieben, ehe „Songs from the Catskills“ erklang, das die amerikanische Landschaft beschreibt. So wurde das Arbeiten in Steinbrüchen musikalisch so beeindruckend wieder gegeben, dass dies geradezu zu einem Hörerlebnis wurde.

Mit dem Stück: „Der etwas andere Lindenbaum“ angelehnt an das Volkslied: „Am Brunnen vor dem Tore“, wurde ein Lied in den verschiedensten Stilrichtungen dargeboten, bei dem ein geradezu im feinsten Piano verklingender Schluss die Klangreinheit der Instrumente unter Beweis stellte.

Der zweit Konzertteil wurde mit „Amazing Grace“, dem bekannten englischen Kirchenlied eröffnet, ehe mit dem mit „Cordilleras de los Andes“, ein Arrangement von Kees Vlak, die Bergkette der Anden in Südamerika beschrieben wurde. Zahlreiche klangreine Soloeinlagen prägten das Stück.

Zum offiziellen Abschluss des Konzertes waren traditionelle deutsche Frühlingslieder zu hören, die Guido Rennert arrangiert hatte. Erst nach dem zwei Zugaben gewährt wurden, gab sich das Publikum zufrieden, das einen klangvollen Musikgenuss erleben durfte. Dirigent Stefan Wagner, der jeweils auch auf die Stücke einstimmte, durfte für seine hervorragende Arbeit ein Präsent entgegen nehmen.