Blasmusikorchester beklagen bisweilen sinkende Mitgliederzahlen. Bestens aufgestellt präsentiert sich zu seinem 25-jährigen Bestehen das Jugendorchester Rickenbach. Mit einem gut besuchten und viel umjubelten Konzert im Haus Marienwald brachten die Schützlinge von Dirigent Ralf Eckert in Kooperation mit der Bläserjugend Hotzenwald und der Jugendkapelle Öflingen ein arbeitsintensives Jubiläumsjahr 2017 zum Abschluss.
Dass es um den Nachwuchs der Blasmusik auf dem Hotzenwald recht gut bestellt ist, wurde schon zu Beginn des Konzertes unter Beweis gestellt. Sehr achtbar schlugen sich die Music-Kids der Bläserjugend Hotzenwald unter der Leitung von Gabi Barth. Zwar sei aufgrund einer recht hohen Personalfluktuation „jeder Probe und jeder Auftritt anders“, wie die Dirigentin dem Publikum verriet. Für den gelungenen Vortrag der Stücke „Fanfare 2000“, „Gathering the glen“ und „close finish“ durfte das Zöglingsorchester den verdienten Applaus des Publikums im Haus Marienwald entgegen nehmen.
Einen sehr guten Eindruck hinterließen auch die Gäste der Jugendkapelle Öflingen. Mit dem Vortrag von „Schmelzende Riesen“ von Armin Kofler sowie Otto Schwarz’ Jules-Verne-Romanvertonung „In 80 Tagen um die Welt“ konnten die Schützlinge von Rolf Gallmann eine Kostprobe ihres ausgeprägten Verständnisses für die symphonisch-konzertante Blasmusik geben. Mitgebracht hatten die Jungmusiker aus Öflingen nicht nur weitere Titel wie „Brown eyed girl“ und „Crocodile Rock“.
Als Geburtstagsgeschenk gab es neben einer herzhaften Vesperplatte auch Komplimente, die zu einem Jubiläum besonders gerne angenommen werden. „Es ist eine tolle Arbeit, die in Rickenbach geleistet wird“, so die anerkennenden Worte Gallmanns an Ralf Eckert und den MV Rickenbach.
Höhepunkt war der Auftritt des Rickenbacher Jugendorchesters. Andeuten konnten die Jungmusiker dabei die Bandbreite ihres musikalischen Repertoires, die von symphonischen Klängen über Werke aus der Welt des Musicals bis zum „geblasenen“ Heavy Metal reicht. Als Solisten brillieren konnten neben Lukas Eckert (Bassgitarre) und Simon Schmidt (E-Gitarre) auch Verena Wagner und Tabea Käser, die im Duett den Song „I know him so well“ aus dem Musical „Chess“ darboten.
Die Begeisterung des Publikums schien sich auch auf den Vorsitzenden des Musikvereines Rickenbach übertragen zu haben. „Ihr seid super Botschafter nicht für den Verein, sondern für die gesamte Gemeinde Rickenbach“, lautete das Lob Christian Käsers für ein bestens gemeistertes Jubiläumsjahr 2017.