2022 lebten wieder über 7000 Menschen in der Gemeinde Murg, die im Jahr davor gerissene 7000er-Marke bei den Einwohnern wurde wieder erreicht. Ein Grund für den Anstieg dürfte das neue Baugebiet Auf Leim sein sowie der Zuzug von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine.
Genau 7065 Personen waren laut Standesamt 2022 in Murg gemeldet, davon 3498 männlich und 3567 weiblich. Im Jahr davor war das Verhältnis der Geschlechter, zumindest was die Zahlen angeht, deutlich ausgeglichener: Ende 2021 wohnten in Murg insgesamt 6907 gemeldete Einwohner, davon 3451 männliche und 3456 weibliche.
Mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer zogen zu
Auch die starke Zunahme bei der Zahl der weiblichen Einwohner um über 111 (bei den Männern waren es mit 47 nicht einmal halb so viele) ist auf die Fluchtbewegung aus der Ukraine zurückzuführen. Viviane Dold vom Einwohnermeldeamt in Murg hat die Zahlen: „Wir haben 90 Flüchtlinge aus der Ukraine bei uns in der Gemeinde, dies sind größtenteils Frauen und Kinder.“
2022 zogen 556 Personen neu in die Gemeinde zu – 23 Prozent mehr als im Vorjahr (426). Im Gegenzug sind 421 Personen aus Murg weggezogen, dies entspricht in etwa den 444 vom Vorjahr. Der Zuwachs im Kernort war am größten: Im Kernort Murg lebten 3400 Personen (im Vorjahr 3334), im größten Ortsteil Niederhof 1695 (1671), im kleinsten Ortsteil Oberhof 784 (779) und in Hänner 1189 Personen (1200).
Einen Rekord gab es laut Andreas Klomki vom Standesamt Murg bei den Kirchenaustritten. 95 Personen entschlossen sich 2022 dazu, aus der Kirche auszutreten. Im Jahr 2021 waren es 81 Personen und 2020 sogar nur 59.
15 mehr Sterbefälle als Geburten
61 Geburten und 76 Sterbefälle hat die Gemeinde 2022 verzeichnet, dies entspricht in etwa den Zahlen vom letzten Jahr mit 68 Geburten und 77 Sterbefällen. In diesen Zahlen sind auch die von externen Standesämter gemeldete dabei, wie zum Beispiel eine Geburt in Waldshut oder ein Sterbefall in der Uniklinik Freiburg. Fünf Murger wurden vergangenes Jahr im Ausland geboren, darunter in der grenznahe Schweiz und im weit entfernten Schweden. Hausgeburten – und damit geborene Murger – wurden laut Standesamt nicht beurkundet.
Kein einziger Mann nahm den Familiennamen seiner Frau an
18 Mal wurde standesamtlich in Murg geheiratet, dies ist ein Anstieg von 38 Prozent zum vorherigen Jahr (13 Paare). Es entschlossen sich fünf Paare keinen gemeinsamen Ehenamen zu führen, 13 Mal wurde der Geburtsname vom Mann zum gemeinsamen Ehenamen bestimmt und nicht einmal der Geburtsname der Frau. Ein Paar hat sich für einen Doppelnamen entschlossen. 10 weitere Paare aus der Gemeinde Murg gelobten sich die ewige Treue vor einem anderen Standesamt (13 im Vorjahr).