Erstmalig kommt beim Ausbau des Glasfasernetzes durch die Firma Stiegeler die minimal invasive Verlege Technik des Stufenschleifverfahrens der österreichischen Baufirma Fiber Europe Management GmbH in Stadenhausen zum Einsatz. Dieses ermöglicht den beschleunigten Ausbau eines hochmodernen Glasfasernetzes für rund 40 Gebäude im Ort. Statt mit einem klassischen Spatenstich wurde der Glasfaserausbau am Donnerstag von Stiegeler-Geschäftsführer Felix Stiegeler, Bürgermeister Ulrich Krieger und Konrad Matheis, COO der ausführenden Firma Fiber Europe Management GmbH, mit einem symbolischen „Anschliff“ eröffnet.
„Mit dem Stufenschleifverfahren werden Beeinträchtigungen für den Verkehr und die Anwohner auf ein Minimum reduziert“, erklärte Felix Stiegeler. Ähnlich äußerte sich Bürgermeister Ulrich Krieger.
Belastung durch Baustellen bleibt gering
Während beim konventionellen Glasfaserausbau einschränkende Baumaßnahmen, die oft monatelang andauern, notwendig sind, benötigt das Stufenschleifverfahren nur knapp eine Woche. Die Baustelle wurde am Mittwoch eingerichtet und soll bereits am Montag wieder abgebaut werden. Denn anstelle breiter Baugräben, wie beim klassischen Tiefbau, wird mit diesem Verfahren für die Verlegung der Leerrohre lediglich ein schmaler Schlitz, der 10 bis 13 Zentimeter tief ist, in die Asphaltdecke geschliffen, so dass Straßen und Gehwege intakt bleiben und ohne Absperrungen weiter benutzt werden können. „Auch aus diesem Grund hat sich die Stadt Laufenburg gerne als Pilotkommune zur Verfügung gestellt“, erklärte Ulrich Krieger.
In Stadenhausen baut Stiegeler erstmalig an allen Grundstücken sogenannte Ablagen (“homes passed“), wodurch für jedes Grundstück die Möglichkeit für einen Glasfaser-Hausanschluss besteht. Etwa die Hälfte der Eigentümer von Stadenhausen hat sich dafür entschieden. Bis 30. September 2025 können noch Hausanschlüsse zum Aktionspreis von 750 Euro abgeschlossen werden. Selbst wenn der Anschluss zunächst nicht genutzt wird, ist es sinnvoll einen solchen installieren zu lassen, weil dadurch der Wert des Hauses gesteigert wird. Es sei ein ähnlicher gravierender Schritt, wie er seinerzeit beim Einbau von Wasser- und Stromanschlüssen der Fall war, erklärte Felix Stiegeler.
„Geschenk zum Dorfjubiläum“
Auf die Frage, was bei einer zukünftigen Sanierung mit neuem Asphaltbelag passiert, erklärte Konrad Matheis, dass dafür nur fünf bis fünf Zentimeter abfräst werden und die Leitungen nicht beschädigt würden. Bei einer tiefergehenden Sanierung der Straße, können die Leitungen während der Sanierung herausgenommen und nachher wieder in das Sandbett, in das sie jetzt gelegt worden sind, wieder gelegt werden, ohne die Leitungen zu beschädigten. Der damit beauftragten Baufirma liegen entsprechende Pläne vor.
„Für Stadenhausen ist der Ausbau des Breitbandnetzes durch Stiegeler ein schönes Geschenk zum 700jährigen Jubiläum. Durch das Stufenschleifverfahren wird nicht nur sehr schnell gebaut, die Einschränkungen für die Dorfgemeinschaft während der Bauzeit halten sich ebenfalls in Grenzen“, so Bürgermeister Ulrich Krieger beim „ersten Anschliff“
Neben höheren Geschwindigkeiten bei der Datenübertragung zeichnet sich Glasfaser gegenüber kupferbasierten DSL-Netzen durch eine höhere Zuverlässigkeit und bessere Energieeffizienz aus.