Das Thema ist so aktuell wie nie: die Wärmewende. Neben der Strom- und der Verkehrswende stellt sie eine der drei Säulen der Energiewende dar. 50 bis 60 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs des Landkreises fallen auf die Wärmeerzeugung zurück. Allerdings werden hierfür deutschlandweit nur etwa 15 Prozent erneuerbare Energien eingesetzt. Zum Vergleich: Beim Strom sind es mittlerweile um die 50 Prozent. Nachdem die Stadt mit der Energieagentur Südwest im Winter bereits zwei Vorträge zum Thema Heiz- und Stromkosten sparen auf die Beine gestellt hat, möchten sie die Bürger nun weiter informieren.
Lohnt sich eine Wärmedämmung? Ist mein Haus für eine Wärmepumpe geeignet? Erhalte ich eine Förderung? Fragen wie diesen wird bei den drei angebotenen Informationsveranstaltungen nachgespürt. „Das Interesse der Bürger ist groß“, freut sich Bürgermeister Ulrich Krieger. Die Veranstaltungsreihe sei darauf ausgelegt, die Bevölkerung für diese wichtigen Themen zu sensibilisieren. „Um die Bürger mit auf den Weg zu nehmen beim Thema Klimawende“, so Krieger. Denn: „Wenn wir 2040 klimaneutral sein wollen, müssen wir irgendwann anfangen.“ Interessierte erhalten die Möglichkeit der unabhängigen und neutralen Beratung und Information.
Das Ziel der Vortragsreihe: „Impulse mitgeben und Denkanstöße setzen“, so Martin Völkle, Berater für Energieeffizienz und Klimaschutz der Energieagentur Südwest. Denn – da sind sich Krieger und Völkle einig – die Wärmewende kann nur gelingen, wenn die Bürger mitmachen. „Es geht nur gemeinsam. Jeder muss das angehen, was für ihn möglich ist“, so Völkle.
Die erste Veranstaltung behandelt das Thema Gebäudesanierung und findet am Dienstag, 25. Juli um 19 Uhr im Bürgerhaus Rotzel statt. Am 26. September sowie am 24. Oktober folgen die nächsten Veranstaltungen mit den Themen Heiztechnik und PV-Anlagen. Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Privathaushalte, die Teilnahme ist kostenfrei, Voranmeldungen sind nicht erforderlich.
Doch nicht nur auf privater Ebene soll eingespart und optimiert werden. Die Stadt geht nun auch die kommunale Wärmeplanung an. Die Förderanträge seien schon gestellt. Dann könne die Ist-Situation aufgenommen werden, mögliche Potenziale können aufgedeckt werden und etwaige Maßnahmen ergriffen werden.