Die Stadt Laufenburg will im öffentlichen Straßenraum drei Gefahrenstellen entschärfen. Einstimmig beschloss der Gemeinderat am Montag, das Land um eine Umplanung der Kreuzung Hochsal zu bitten, um diese insbesondere für Fußgänger sicherer zu machen. Beschlossene Sache ist in Laufenburg die bessere Kennzeichnung das Gehwegs vor der Postifiliale und die Einführung von Tempo 30 in einem Teil der Andelsbachstraße.

Die Stadtverwaltung hielt im Oktober zusammen mit der Polizei und dem Straßenverkehrsamt die Verkehrsschau ab. Dabei besprachen die Behörden auch drei immer wieder von Bürgern und Stadträten thematisierte Problemstellen im öffentlichen Straßenbereich. Bürgermeister Ulrich Krieger betonte im Gemeinderat, dass die Entscheidung über die zu ergreifenden Maßnahmen dem Straßenverkehrsamt obliege.

Kreuzung Hochsal: Viele Autos fahren auf der L 151a im Bereich Hochsal zu schnell, die Querung der Straße ist für Fußgänger oft gefährlich. Von Anfang 2012 bis Ende 2017 ereigneten sich im Kreuzungsbereich acht Unfälle mit neun schwer und neun leicht verletzten Personen. Der Gemeinderat beschloss, das Land um die Überplanung der Kreuzung zu bitten: Dort sollten ein Kreisverkehr und Querungshilfen für Fußgänger eingerichtet werden. Die Stadt stellt an der Ortsdurchfahrt Hochsal wie bereits in Rotzel eine Geschwindigkeitsmessanlage auf, auf dem Fahrbahnbelag wird das zulässige Tempo 50 markiert, das Landratsamt will verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchführen.

Postfiliale Laufenburg: Hier werden immer wieder außerhalb der Stellflächen, sogar auf dem Gehweg Autos abgestellt. Dies beeinträchtigt die Sicht anderer Verkerhsteilnehmer und die Sicherheit der Fußgänger. Das Straßenverkehrsamt beschloss, den Gehweg und die freizuhaltende Fläche neben den beiden Parkplätzen zu markieren.

Vor der Laufenburger Postfiliale werden immer wieder Autos sogar auf dem Gehweg abgestellt. Eine Markierung soll den Fußgängern zu ihrem ...
Vor der Laufenburger Postfiliale werden immer wieder Autos sogar auf dem Gehweg abgestellt. Eine Markierung soll den Fußgängern zu ihrem Recht auf sicheren Durchgang verhelfen. | Bild: Fotostudio Höckendorff

Andelsbachstraße Laufenburg: Hier sorgen ein Seniorenheim, das Freibad und ein Kinderspielplatz für viel Publikumsverkehr. Die Straßenverkehrsbehörde ordnete im Bereich des Seniorenheims Tempo 30 an.

Einige Stadträte äußerten sich unzufrieden mit den Anordnungen für die Andelsbachstraße. Er freue sich zwar über Tempo 30 im westlichen Teil, sagte Jürgen Weber (Grüne). "Noch mehr gefreut hätte mich, wenn dies auch für den östlichen Teil gälte." Robert Terbeck (SPD) verwies darauf, dass er und andere Stadträte eigentlich einen verkehrsberuhigten Bereich in der Andelsbachstraße gefordert hatten. Tempo 30 sei die schlechtere Lösung. "Ich betrachte das als Entscheidung gegen die Interessen der Bevölkerung." Wie Bürgermeister Krieger darlegte, habe das Straßenverkehrsamt erklärt, dass wegen des Andelsbachparkplatzes und der Einzelhandelsgeschäfte an der Andelsbachstraße die Voraussetzungen für die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs nicht gegeben seien.