Kaum hatte der Gemeinderat die ersten Sanierungsarbeiten in Kadelburg nach dem schweren Unwetter in Auftrag gegeben, sorgten die nächsten überdurchschnittlich starken Regenfälle am Sonntag wieder für Überflutungen. Eine halbe Stunde Starkregen genügte, um einige Arbeiten der vergangenen Tage zunichtezumachen.
„Was wir sonst eher am Fernseher verfolgen, ist im Ortsteil Kadelburg innerhalb weniger Tage zweimal bittere Realität geworden“, fasste Bürgermeister Manfred Weber die schwere Situation vor Ort zusammen.

Gleiche Straßenzüge betroffen
Es waren, ähnlich wie in der vergangenen Woche, die Anwohner der Straßenzüge Deckwiesen, Im See und die Gartenstraße betroffen. Auch in der Grundschule stand wieder Wasser im Keller. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr waren erneut im Einsatz, um die Anwohner bei dem Leerpumpen der Räumlichkeiten zu unterstützen.
Der Rheinkeller in der Kirchstraße hatte ebenfalls erneut mit Hochwasser zu kämpfen. Da das erste Unwetter hier bereits einen Komplettschaden angerichtet, so ging es diesmal hauptsächlich um den Schutz des Mauerwerks.

Überflutung auf Großbaustelle
Küssabergs Großbaustelle „Wohnen im Alter“ gehörte auch zu den betroffenen Gebäuden. Durch die erneute Überflutung der Baustelle ist mit einer Verzögerung bei der Fertigstellung von circa vier Wochen zu rechnen.
Seit den frühen Morgenstunden am Montag ist die Firma Schultheiss wieder und weiterhin mit der Leerung von Kanälen beschäftigt. Auch die Geröllfänger, welche gerade erst wieder freigebaggert waren, haben sich erneut bis zur Hälfte gefüllt. Die Arbeit beginnt nun von vorne.
„Bei den Fachexperten ist es unstrittig, dass die Starkregenereignisse auch in den kommenden Jahren weiter zunehmen werden“ sagte Bürgermeister Manfred Weber und erklärte so, dass „Jahrzehnte lang bewährte Einrichtungen den Wassermassen nicht mehr standgehalten haben“.
„Als Gemeinde müssen wir die Möglichkeiten eines verbesserten Schutzes im öffentlichen Bereich überdenken, alle Privateigentümer sind aufgefordert, den eigenen Objektschutz neu zu beurteilen“, erklärte Weber weiter.
Bleibt zu hoffen, dass die aktuelle Wetterprognose in den kommenden Tagen nur „normale“ Regenfälle bringt.