16 Aktenordner füllen die Antragsunterlagen für die Neukonzessionierung des RheinkraftwerksReckingen. Mit der Verlängerung des Betriebs um weitere 60 Jahre möchte die Betreibergesellschaft, die Kraftwerk Reckingen AG, die Weichen für die Zukunft des Wasserkraftwerks stellen. Die derzeitige Konzession endet nach 91 Jahren am 10. Oktober 2020. Um die Anlage darüber hinaus betreiben zu können, müssen sowohl das Regierungspräsidium Freiburg als auch das Schweizer Bundesamt für Energie der Neukonzession ihre Zustimmung erteilen.

Das könnte Sie auch interessieren

Seit 1941 produziert das RheinkraftwerkReckingen, das auf deutscher Seite in der Gemeinde Küssaberg und auf Schweizer Seite in der Einwohnergemeinde Rekingen liegt, Strom aus Wasserkraft. Im Zuge der Neukonzessierung möchten die Betreiber künftig eine Wassermenge von 600 Kubikmeter pro Sekunde nutzen. Derzeit sind 580 Kubikmeter erlaubt. Voraussetzung für die Steigerung um 20 Kubikmeter ist allerdings ein Umbau der zweiten Turbine im Kraftwerk. Wird dieser realisiert, könnte die Anlage künftig sechs Gigawattstunden Energie zusätzlich pro Jahr erzeugen. Derzeit produziert sie 252 Gigawattstunden Strom pro Jahr.

Das könnte Sie auch interessieren

Das Wasserkraftwerk steht je zur Hälfte in schweizerischem und in deutschem Besitz. Den deutschen Anteil von 50 Prozent hält die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW). Auf Schweizer Seite sind die Axpo mit 20 und die AEW Energie AG des Kantons Aargau mit 30 Prozent beteiligt. Die erzeugte Energiemenge geht je zur Hälfte nach Deutschland und in die Schweiz.

Das könnte Sie auch interessieren

Neben dem Weiterbetrieb des Kraftwerks beantragt die Betreibergesellschaft die Plangenehmigung für mehrere Umweltmaßnahmen. Diese umfassen unter anderem den Neubau einer Fischaufstiegsanlage am deutschen Ufer. Die Unterlagen liegen vom 7. Januar bis 6. Februar in den angrenzenden Gemeinden zur Einsichtnahme beziehungsweise zur Stellungname auf.