Mehrere tausend Besucher hat die Luftsportgemeinschaft Hotzenwald (LGH) am Wochenende zum großen Jubiläums-Flugplatzfest auf dem Flugplatz in Hütten begrüßt. Trotz des wechselhaften Wetters wurde die Feier zum 75-jährigen Bestehen für den Verein zum großen Erfolg.

„Wir hatten am Wochenende wirklich großes Glück mit dem Wetter: Es hat erst am Samstagabend angefangen, zu regnen und dann im Laufe des Sonntagvormittags wieder aufgehört, sodass wir beide Tage voll ausnutzen konnten.
Viele Besucher haben uns gesagt, wie toll sie es fanden, dass wir endlich, nach zehn Jahren, wieder ein Fest mit fliegerischem Programm durchgeführt haben. Das bestärkt uns darin, zukünftig wieder regelmäßig Flugplatzfeste zu veranstalten“, resümierte der geschäftsführende Vorsitzende Thomas Brosi erfreut.

Historische Flugzeuge zu Besuch in Hütten
Unter anderem waren an beiden Festtagen Kunstflugvorführungen mit einer XtremeAir XA 42 und einem Segelkunstflugzeug vom Typ Salto zu sehen. Ebenso waren Präsentationen historischer Maschinen wie einer Dornier DO¦27, einer Jakowlew Jak-52 und einer Piper PA 18 im Programm. Die Antique-Aeroflyers beeindruckten die Zuschauer mit Formationsflügen und wurden vom staunenden Publikum mit großem Applaus belohnt.

Glücklich über den großen Zuspruch von Gästen und internationalen Besuchern zeigten sich auch Hubertus Matt, Präsident der LGH, und der Hauptorganisator des Fests, Cedrick Kübeck.
„Nachdem das Wetter im Vorfeld zu einer Zerreißprobe geworden ist, können wir nun doch unser gesamtes Programm mit Flugshows und Rundflügen durchführen – die eineinhalb Jahre der Vorbereitungen sind aufgegangen“, sagte Kübeck während der Flugshow am Samstagnachmittag.

Luftsportgemeinschaft ist ein Aushängeschild des Hotzenwalds
Dankbar seien alle Beteiligten der LGH den vielen Helfern von DRK und Feuerwehr Hütten sowie den benachbarten Landwirten, die wieder ihre angrenzenden Wiesen zur Verfügung gestellt hatten und immer ein offenes Ohr für den Verein hätten, sagten Cedrick Kübeck und Hubertus Matt freudig. Nicht zu vergessen seien die Musiker des Musikvereins Heimatklang Hütten, die unter der Leitung ihres Dirigenten Markus Wagner den Jubiläumsfestakt am Sonntag musikalisch gestalteten.
Grüße vonseiten des Gemeinderats und der Gemeinde Rickenbach drückte Bürgermeister Dietmar Zäpernick erfreut aus. Verbunden waren diese mit großer Dankbarkeit für die vielen Projekte der LGH, die die Gemeinde Rickenbach weit über die Grenzen hinaus und international bekannt machten.

Ehrung für langjährigen Vorsitzenden Herwig Herzog
Zentral in dieser Feierstunde zum 75-jährigen Bestehen der Luftsportgemeinschaft Hotzenwald war die Ehrung des langjährigen Vorsitzenden Herwig Herzog, der von 1953 bis 1973 maßgeblich den Aufbau der Infrastruktur auf dem Fluggelände in Hütten forciert hatte.

„Ihm zu Ehren trägt unsere Flughalle ab heute den Namen Herwig Herzog und die Tafel, die wir enthüllen, zeugt von diesen wichtigen ersten Jahrzehnten der LGH“, sagte der Segelflieger und ehemalige LGH-Präsident Werner Kramer bei seiner Festrede. „Herwig Herzog gehörte mit zu den Pionieren der LGH, die trotz Rückschlägen, Enttäuschungen oder Hürden nicht davon abgelassen haben, ihren großen Traum vom Segelfliegen auf dem Hotzenwald zu verwirklichen und für alle zugänglich zu machen“, schilderte Werner Kramer anschaulich in seinem historischen Rückblick.

Zu dieser Ehrung des Vereinspioniers anwesend waren Herwig Herzogs Kinder, für die diese Ehrung ein besonderer Akt der Wertschätzung für den Einsatz des Vaters sei, sagte der älteste Sohn Michael Herzog. „Das Fluggelände hier in Hütten ist ja quasi unsere Kinderstube gewesen“, erinnere er sich lebhaft. Auch wenn nicht alle Nachfahren selbst flögen, seien das Fluggelände und die Landschaft dort doch ein wichtiger Teil des eigenen Lebens für seine Geschwister und ihn sowie die eigenen Kinder und Enkel.