Wahlkampf zu Corona-Zeiten sieht anders aus, als man es aus früheren Jahren gewohnt ist. Diese Erfahrung mussten auch die drei Kandidierenden der SPD am Hochrhein machen und veranstalteten daher ein virtuelles Kamingespräch auf Facebook. Wer sind sie, welche Themen beschäftigen sie und was sind ihre Ziele für die Region – Fragen wie diese standen in der knapp zweistündigen Diskussionsrunde im Fokus.

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Um Antworten darauf zu finden, befragten sich Peter Schallmayer (Wahlkreis 59 Waldshut-Rheinfelden), Jennifer Sühr (Wahlkreis 46 Freiburg I) und Jonas Hoffmann (Wahlkreis 58 Lörrach) gegenseitig. Ergänzt wurde der Austausch durch Fragen aus dem rund 30-köpfigen digitalen Publikum.

Politische Themen und persönliche Anekdoten

Neben politischen Themen war an diesem Abend auch Zeit für persönliche Anekdoten, beispielsweise über ihren persönlichen Werdegang oder um zu erzählen, wie jeder von ihnen zur SPD kam. Besonders ausführlich wurde über die Themen Bildung und Umwelt diskutiert.

„Wir brauchen mehr Aufmerksamkeit für den ländlichen Raum. Das war einer der Auslöser, warum ich Landtagskandidat werden wollte“, berichtete Peter Schallmayer. Er wolle den Hochrhein zurück auf die politische Landkarte bekommen. Daher habe er sich auch für den Wahlkampf-Slogan „Türen öffnen“ entschieden. Er wolle Türen öffnen für Neues am Hochrhein, aber auch in Stuttgart für die Region.

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In Sachen Bildung sei eines der größten Probleme der Personalmangel. Geld und Stellen seien da, aber man könne sie nicht besetzen, berichtete Schallmayer, der selbst Lehrer an der Waldshuter Justus-von-Liebig-Schule ist. Hier gelte es, umfassende Anreize zu schaffen.

Auch Jennifer Sühr, zu deren Wahlkreis unter anderem Ühlingen-Birkendorf, Wutach und Bonndorf gehören, fordert mehr Weitblick: „Wir müssen, um in unserer komplexen Welt agieren zu können, zusammenhängender denken und schneller handlungsfähig werden.“ Insbesondere die Themen Familie und Umwelt seien für sie dabei ein Schwerpunkt.

Wunsch: Starke SPD in Land und Bund

Angesprochen auf die Wünsche für das Jahr 2021 waren sich alle Beteiligten des virtuellen Kamingesprächs einig: eine schnelle Corona-Impfung, die Rückkehr in die neue Normalität und eine starke SPD im Land und Bund. Auch wenn die Umfragewerte nach Meinung der Kandidierenden noch zu wünschen übriglassen.

„Für mich ist das ein bisschen ein Mysterium. Ich würde mir erhoffen, dass mehr durchdringt, dass wir junge und engagierte Leute sind, die was bewegen wollen und dass die Themen, die wir auf der Agenda haben, genau die sind, die wir für die Zukunft brauchen“, erklärte Peter Schallmayer.

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