Viele Trauergäste nahmen zusammen mit der Familie Abschied vom Seniorchef des Autohauses Strittmatter, der den heute von seinen beiden Söhnen geführten Betrieb mit Weitsicht und viel Tatendrang aufgebaut hat. Viele Jahre engagierte sich Strittmatter als Gemeinderat und bei den Freien Wählern.
Leo Strittmatter stammt aus Buch, wo er mit fünf Schwestern und einem jüngeren Bruder aufwuchs. Mit 16 Jahren kam er nach Stetten, um im Schmiedemeisterbetrieb Gnädinger eine Ausbildung zu absolvieren. Er legte die Meisterprüfung nicht nur im Schmiedehandwerk, sondern auch als Landmechaniker und Kraftfahrzeugtechniker ab.
Tatendrang und Innovationsgeist
1965 heiratete Leo Strittmatter die Tochter seines Lehrmeisters, Elisabeth Gnädinger, die 2016 gestorben ist. „Er war findig, gewitzt und voller Tatendrang, hatte Risikobereitschaft und Innovationsgeist“, beschrieb Pfarrer Marcus Maria Gut den Verstorbenen in der sehr persönlichen gehaltenen Traueransprache.
Leo Strittmatter erweiterte die Autowerkstatt 1984 um einen Betrieb in Hohentengen und baute sie zu einem florierenden Autohaus mit Werkstatt, Tankstelle und Waschanlage aus. Seit 1994 wird der Betrieb von seinen beiden Söhnen geführt. Leo Strittmatter wirkte bis zuletzt beratend mit.
Mit-Initiator des Bergrennens am Kalten Wangen
Seine Kreativität und sein Organisationstalent brachte er auf vielfältige Wiese in das Vereins -und Dorfleben ein. Gerne engagierte er sich politisch, war lange Jahre im Gemeinderat und bei den Freien Wählern. Beim Motorsportclub Klettgau initiierte er das Bergrennen am Kalten Wangen mit. Nicht nur beruflich war er mit Volldampf unterwegs, auch in der Freizeit war er aktiv: beim Bergsteigen, Skifahren, Bootfahren oder bei Radtouren in der Umgebung.
Musikalischer Abschied
Leo Strittmatter habe die Geselligkeit geliebt und das Leben genossen, sei immer für einen Spaß zu haben gewesen, hatte Ecken und Kanten, stets ein verschmitztes Lächeln im Gesicht und habe nach der Devise gelebt „Man findet für alles eine Lösung“, so Pfarrer Gut. Musikalisch gestaltet wurde die Trauerfeier auf dem Hohentengener Friedhof von Sänger und Freund Werner Gröschel sowie einem Trompetenduo des Musikvereins Stetten-Bergöschingen.