Am Hochrhein mehren sich wieder Fälle von Telefonbetrug – und zwar dramatisch. Allein seit Ende vergangener Woche hat die Polizei tausende Fälle von Betrugsversuchen am Telefon registriert, wie eine Anfrage unserer Zeitung zeigt. Im Rahmen der daraus resultierenden Maßnahmen seien dutzende Geldübergaben verhindert worden, teilt die Polizei mit.

Die Masche ist dabei stets ähnlich: Unbekannte geben sich am Telefon als Polizeibeamte oder auch Bankmitarbeiter aus. Sie täuschen Geschichten von Einbrüchen oder Raubüberfällen in der Nachbarschaft vor und überzeugen Opfer davon, Bargeld, Wertgegenstände oder auch persönliche Daten herauszugeben – angeblich, um diese zu sichern. Die Polizei mahnt zu Wachsamkeit.

Mehr als 5000 Anrufe seit vergangenem Donnerstag

Im Zuge umfangreicher Ermittlungen ist es der Kriminalpolizei Freiburg am 18. September gelungen, mehrere Anrufstraftaten aufzudecken, die nach derzeitiger Einschätzung aus einem Callcenter stammen könnten. Im Verlauf der kriminalpolizeilichen Maßnahmen konnten seit Donnerstagnachmittag mehr als 5000 Anrufe festgestellt werden, so die Polizei.

Nach derzeitigen Erkenntnissen erstrecken sich die Anrufe nicht nur auf den Hochrhein, sondern auf das gesamte Bundesgebiet und dauern gegenwärtig an. Im Rahmen eingeleiteter Sofortmaßnahmen seien laut Polizeiangaben 49 Geldübergaben im Gesamtwert von mehr als 300.000 Euro verhindert worden. Die Polizei schreibt weiter, dass derzeit versucht werde, die von den Tätern verwendeten Telefonnummern abzuschalten.

Bei der Telefonnummer handelt es sich um eine gefälschte Telefonnummer. Derzeit wird laut Informationen überwiegend die Rufnummer 07252/5861-370 eingesetzt.

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Verdächtige Anrufe: Das sollten Sie tun

Die Polizei rät beim Umgang mit unbekannten Anrufern immer dazu, misstrauisch zu bleiben. Vorsicht sei besonders dann geboten, wenn sich Anrufer als Polizeibeamte oder andere Amtspersonen ausgeben. Am Telefon sollte man niemals persönliche Daten herausgeben und auch keine Auskünfte über Kontostände, Wertgegenstände oder persönliche Lebensumstände machen. Diese würden von regulären Amtspersonen normalerweise auch nicht abgefragt.

Weiterhin wird empfohlen, das Gespräch bei dubiosen Anrufen möglichst rasch zu beenden und sich bei örtlichen bekannten Polizeidienststellen zu melden. Auf keinen Fall sollte man die Rückruftaste wählen. Die Polizei weist darauf hin, dass echte Beamte niemals Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände zur „Sicherstellung“ fordern würden.

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