Kreis Waldshut Derzeit arbeiten 17 Integrationsmanagerinnen und -manager in den 32 Städten und Gemeinden im Landkreis Waldshut. Ihre Belastung habe sich im Vergleich zum Jahr 2022 zwar etwas reduziert, die Arbeit werde aber noch immer als herausfordernd wahrgenommen. Das sagte Antje Maurer von der koordinierenden Stelle für das Integrationsmanagement im Landratsamt in der jüngsten Sitzung des Kreistagsausschusses für Gesundheit, Pflege und Soziales.

Wie Antje Maurer sagte, seien die Fallzahlen in manchen Gemeinden noch immer hoch. Hinzu kommt laut Maurer, dass die Fälle komplexer werden. Es gehe nicht mehr nur um Hilfe bei der Integration der Geflüchteten in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt, sondern auch um psychische Belastungen, Hilfe bei der Wohnungssuche, gesundheitliche Fragen und bürokratische Hürden. Erschwerend komme hinzu, dass ein Projekt zur niederschwelligen psychosozialen Beratung Ende des Jahres auslaufe und dafür kein adäquater Ersatz angeboten werde. Antje Maurer geht davon aus, dass deshalb weit mehr als 1000 zusätzliche Beratungsgespräche von den Integrationsmanagern geführt werden müssen. Und das ohne eine ausreichende fachliche Kompetenz dafür, da Integrationsmanager in der Regel aus der Sozialarbeit und nicht aus der psychologischen Beratung stammen.

Im Jahr 2024 haben die 17 Integrationsmanager 7048 Beratungsgespräche geführt. 430 Integrationspläne seien neu erstellt worden, 1118 Integrationspläne seien fortgeführt worden. Laut Maurer waren im vergangenen Jahr 1228 Integrationspläne aktiv. Beherrschende Themen der Beratungsgespräche seien etwa die Wohnungssituation, der Spracherwerb, der Arbeitsplatz und der Aufenthaltsstatus gewesen.

Positiv sei, dass die Wartezeit bei den Sprachkursen inzwischen unter einem Jahr liege. Ein Problem ist laut Maurer allerdings, dass viele Menschen, die auf den Wartelisten stehen, nun eine Arbeit begonnen haben, die sie nicht für einen Integrationskurs aufgeben wollen.