Auch Haushalte und Gewerbebetriebe im benachbarten Deutschland könnten von dem im Schweizer Laufenburg auf dem ehemaligen Swissgrid-Gelände geplanten Technologiezentrum mit Fernwärme versorgt werden. Dies erklärte der Investor FlexBase in einer Pressemitteilung. Bereits im Mai hatte FlexBase erklärt, dass die Fernwärme im Umkreis von bis zu 7 Kilometern genutzt werden könne. Auf deutscher Seite liegen innerhalb dieses Radius auch Bad Säckingen und Albbruck.
FlexBase sagt, es gebe Gespräche mit dem Kraftwerkbetreiber Naturenergie
„Unser Vorhaben ist ein klassisches Win-win-Projekt. Es garantiert im Energiebereich die Versorgungssicherheit weit über die Schweiz hinaus, schafft interdisziplinär Hunderte von Arbeitsplätzen im Bereich modernster Technologien und damit Steuersubstrat für die Standortgemeinde und den Kanton und kann Fernwärme liefern – sogar bis nach Deutschland“, zitiert FlexBase seinen Chef Marcel Aumer. Entsprechende technische Voraussetzungen würden derzeit mit dem Betreiber des Kraftwerks Laufenburg, der Naturenergie Hochrhein, besprochen, so Aumer.
Wie bereits berichtet, will sein Unternehmen im Schweizer Laufenburg einen Technologiestandort mit einem Rechenzentrum für künstliche Intelligenz und einem Batterie-Großspeicher von mindestens 500 Megawatt bauen. Auch andere Projekte wie ein Windkanal für Forschungs- und Entwicklungszwecke im Sportbereich sind vorgesehen.
Bereits bis Ende 2027 sollen bis zu 150 Arbeitsplätze geschaffen werden
Die von Marcel Aumer und Sascha Carroccio gegründete FlexBase-Group will 350 neue Arbeitsplätze schaffen. FlexBase plant allein bis Ende 2027 mit 100 bis 150 Mitarbeitern in Laufenburg, heißt es in der Pressemitteilung. Das Unternehmen will Fachpersonen, Studenten sowie Universitäten die Grundlage zur Weiterentwicklung bieten.
Probleme macht die Bauordnung, die eine maximale Höhe von nur 20 Metern erlaubt
Das Technologiezentrum soll teilweise in dem markanten 39 Meter hohen ehemaligen Swissgrid-Turm untergebracht werden. Gegenüber soll ein 30 Meter hoher Neubau entstehen. Der Haken: Diese geplante Höhe entspricht nicht der bestehenden Bau- und Nutzungsordnung der Stadt, die eine maximale Höhe von 20 Metern vorschreibt.

Diese will FlexBase respektieren, denn sie würde für den Baubeginn auch ausreichen. Mittlerweile sei in Absprache mit dem Stadtrat Laufenburg/CH eine Teiländerung der Bau- und Nutzungsordnung in Angriff genommen worden, so FlexBase. Ziel sei es, eine maximale Höhe von 30 Metern zu erlauben, wie es in umliegenden Gemeinden in Industriezonen üblich sei.