Endlich kommt das Deutschlandticket, aber schon wird die Freude darüber getrübt. Zumindest bei denjenigen, die auf der Hochrheinstrecke mit der Bahn reisen. Zwischen Waldshut und Schaffhausen fallen vom 21. April bis 22. Mai Züge aus.
Der Grund: Am Südkopf des Bahnhofs Schaffhausen wird gebaut, wie die Deutsche Bahn mitteilt. Ärgerlich: Das Reisen zwischen Waldshut und Schaffhausen oder auch Erzingen wird umständlicher, eine Fahrt dauert wesentlich länger.
So kommt man von Waldshut nach Schaffhausen
Während der Bauzeit und der Sperrung des Streckenabschnitts verkehren zwischen Lauchringen und Schaffhausen Ersatzbusse. Wer etwa von Waldshut nach Erzingen oder Singen reisen möchte, muss in Waldshut in die Regionalbahn (RB) nach Lauchringen, dort in den Ersatzbus nach Schaffhausen einsteigen.
Der hält auf dem Weg nach Schaffhausen nur in Erzingen und Trasadingen, wie aus dem Fahrplan der Bahn ersichtlich ist. Wer weiter nach Singen will, kommt in Schaffhausen wie gewohnt mit dem Rhyhas, also dem Thurbo der SBB, ans Ziel.
Und umgekehrt: Der Ersatzbus fährt ab Schaffhausen nach Lauchringen. Mit der RB geht‘s weiter nach Waldshut.
Wie lange dauern die Einschränkungen?
Die Strecke wird laut Deutscher Bahn am Freitag, 21. April, 22.20 Uhr, gesperrt. Die Züge sollen ab Montag, 22. Mai, 4.50 Uhr, wieder wie gewohnt rollen.
Auf diesen Strecken fährt der Interregioexpress weiter
Der Interregioexpress (IRE) nach Friedrichshafen fährt alle zwei Stunden ab Schaffhausen. Waldshut ist während der Bauphase in Schaffhausen Start- und Zielbahnhof für den IRE nach und von Basel. Also ändert sich für Reisende auf der Strecke zwischen Basel und Waldshut nichts.
So viel länger dauern die Bahnfahrten
Die Bahnreisenden auf der Hochrheinstrecke brauchen einen Monat lang Geduld und viel Zeit. Der IRE braucht von Schaffhausen nach Waldshut gerade einmal etwa eine halbe Stunde, nach Erzingen eine knappe Viertelstunde.
Mit dem Ersatzbus und der RB dauert‘s eine Dreiviertelstunde beziehungsweise eine halbe Stunde länger.
Was wird in Schaffhausen gebaut?
Wie aus deren Internetseiten ersichtlich ist, baut die SBB bis Ende 2023 zwei neue Weichen ein und erneuert elf ausgediente. Gleichzeitig würden Unterhaltungsarbeiten an der Bahninfrastruktur erledigt, Schienen, Schotter, Schwellen und Gleisunterbau saniert.

Die elf Weichen und 800 Meter Gleis hätten das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, sie müssten ersetzt werden. Der Ausbau der Gleisanlage erfordere zudem umfangreiche Anpassungen an den Fahrleitungs- und Sicherungsanlagen.
Offensichtlich laufen die Baumaßnahmen bereits seit Januar 2022, während des Bahnbetriebs. Zu ersten Zugausfällen kam es bereits im März.
Welche Verbesserungen sollen die Baumaßnahmen bringen?
Die Maßnahmen sollen erhebliche Verbesserungen bringen. „Künftig können mehrere Züge gleichzeitig in den Bahnhof ein- und ausfahren, was die Stabilität des Fahrplans, die Flexibilität und Pünktlichkeit der Züge erhöht“, heißt es.