Laut und spaßig geht es im Gehege der Javaneraffen in Basel derzeit zu. Die Tiere genießen die Abkühlung und das feuchtfröhliche Spektakel spielt sich vor allem zu den Fütterungszeiten ab. Denn Javaneraffen lieben das Wasser und können gut schwimmen und tauchen. Warum das so ist, erklären die Experten aus des Zoos.
Ein bisschen wie daheim
Die Vorliebe der Javaneraffen für Wasser komme nicht von ungefähr. „Ihr Herkunftsgebiet sind die südostasiatischen Inseln. Dort ernähren sie sich von den Früchten, Samen und Kleintieren, die ihnen die Wald- und Buschlandschaft bietet, aber auch vom reichen Angebot an den Küsten. Krabben, Schnecken, Muscheln und Fische stehen auf ihrem Speisezettel – alles Tiere, die nur erwischt, wer schwimmen und tauchen kann“, so die Information des Zoos.
Dieses Verhalten habe übrigens den Javaneraffen den englischen Namen: crab-eating macaque (Krabben-fressender Makak) eingebracht.
Futtern im Wasser
Weil Javaneraffen so gerne herumplanschen, erhalten sie ihr Futter auch im Zoo in der warmen Jahreszeit nicht nur an Land, sondern auch im Wasser. Eine besonders begehrte Wassermahlzeit sind Rosinen. Diese sinken auf den Boden des Beckens und die Affen fischen sie bei ausgiebigen Tauchgängen heraus.
Die leichteren Erdnüsse treiben dagegen auf dem Wasser. Also können die Tiere ihnen prima hinterherschwimmen oder noch besser: Anlauf nehmen, durchs Wasser spurten und im Vorbeirennen versuchen, eine Erdnuss zu erwischen.
Zusätzlich erhalten die Javaneraffen nach Angaben des Zoos regelmäßig Meeresfrüchte und Fisch, zur Ergänzung der sonst vor allem aus Gemüse bestehenden Nahrung.
Schwimmer und Nichtschwimmer
„Javaneraffen sind in ihrer Verwandtschaft eine Ausnahmeerscheinung. Die meisten anderen Affenarten sind eher wasserscheu, schwimmen nur im Notfall, und tauchen können sie gar nicht. Menschenaffen können nicht einmal schwimmen. Wie wir Menschen sind sie aber in der Lage, es zu lernen“, weist der Zoo auf die Besonderheit hin.
Javaneraffen in Basel
Javaneraffen leben im Zoo Basel seit 1930. Zurzeit zählt die Gemeinschaft 16 männliche und 22 weibliche Tiere. Die Weibchen sind in sieben Familien organisiert, die jeweils eng zusammenhalten.
Die Männchen haben eine eigene Hierarchie und streiten sich ab und zu um den obersten Rang. In den letzten 12 Monaten kamen vier Jungtiere zur Welt.