Auf 7,5 Hektar zwischen Lottstetten und Nack soll der „Solarpark Bäumleäcker“ errichtet werden. 36 Stellungnahmen von Behörden und Verbänden sind eingegangen, mit denen sich der Gemeinderat auseinandersetzen musste.
Der Investor, der auch Eigentümer der Grundstücke ist, ist ein Landwirt aus Lottstetten, der sich mit dem Solarpark ein zweites Standbein aufbauen möchte. Die Gemeinde Lottstetten steht dem Vorhaben positiv gegenüber und unterstützt den Investor mit dem Bebauungsplanverfahren. Die Photovoltaik-Anlage ist mit einer Leistung von 8,1 Megawatt geplant. Sie dient der Gewinnung von Strom aus Sonnenenergie, der in das öffentliche Netz eingespeist und auf dem freien Strommarkt vertrieben werden soll. Aktuell wird die Fläche landwirtschaftlich als Grünland genutzt.
Rainer Christ vom Planungsbüro stellte die notwendigen Änderungen im Gemeinderat vor. So wurde gefordert, dass die Betriebsgebäude nicht innerhalb von 30 Metern des Waldabstandes errichtet werden dürfen. „Insbesondere beim Blendschutz bedarf es einiger Änderungen zur ursprünglichen Planung. Entsprechend den Ergebnissen des Blendgutachtens sind auf der Westseite des Plangebiets zur L 165a und zur B 27 punktuelle Maßnahmen zur Reduktion der Blendwirkungen durch Errichtung eines Blendschutzes mit einer Höhe von drei beziehungsweise vier Metern über der Geländeoberkante umzusetzen“, erklärte Christ. Diese Blendschutzanlagen werden an zwei Stellen entlang der B 27 und der L 165a notwendig. Außerdem werden reflexionsarme Solarmodule gefordert.
Die Fläche unter den Modulen soll als extensives Grünland genutzt werden, durch zweimalige Mahd pro Jahr oder durch die Beweidung der Fläche. Daher ist vorgesehen, zwischen Modulunterkante und Bodenoberfläche einen Abstand von 80 Zentimetern einzuhalten. Eine weitere ökologische Aufwertung kann durch die Anlage von vernässten Stellen, Steinschüttungen, niedrigen Strauchgruppen oder die Installation von Nisthilfen für Vögel und Insekten erfolgen.
Mathias Duffner (CDU) forderte, die Sichtschutzanlage durch ökologisch verträgliche Baumaterialien zu errichten. Nach kurzer Diskussion stimmte der Gemeinderat schließlich mit großer Mehrheit für die Errichtung der Anlage. Lediglich Thomas Güntert (Grüne) sprach sich dagegen aus.