Der Ortsteil Stetten wächst. Vor zehn Jahren waren es 285 Einwohner, heute sind es 375 – ein Plus von mehr als 30 Prozent. Wer nach Stetten zieht, hat es nicht nur ruhig, er findet auch ein ausgeprägtes Vereinsleben. Neben den Traditionsvereinen bietet die 2018 gegründete Dorfgemeinschaft Stetten verschiedenste Aktivitäten und steht in den Startlöchern zur Mithilfe beim Bau des neuen Dorfhauses.

Den Ortsmittelpunkt prägen die 1884 eingeweihte und 2015 umfassend renovierte Kirche St. Bernhard mit ihrem besonderen Kirchturm und das Gasthaus „Hirschen“. Dessen Geschichte reicht bis 1442 zurück. Vor dem stattlichen Gebäude mit seinen gotischen Fenstern wurde einst unter der großen Linde von den Vögten Gericht gehalten.

Die Entwicklung

Stetten war landwirtschaftlich geprägt, heute gibt es noch einen landwirtschaftlichen Haupt- und einen Nebenerwerbsbetrieb. Mit der Ausweisung neuer Baugebiete wuchs der Ortsteil. Viele junge Familien bauten ihr Haus „Unter den Wiesen“. In der Dorfgemeinschaft Stetten finden sich Einheimische und Zugezogene, Alt und Jung, gerne zusammen und packen mit an; so beim Bau des Spielplatzes beim ehemaligen Schulhaus, das bald ausgedient hat. An dessen Stelle wird das neue Dorfhaus errichtet.

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Der Musikverein Stetten-Bergöschingen hat 60 Aktive, 14 Zöglinge und 380 Passivmitglieder; er richtet ein mehrtägiges Sommerfest aus und füllt die Halle beim Herbstkonzert an zwei Tagen. Ein großes Ereignis mit Fußball und mehrtägigem Programm ist das Stetten-Turnier mit Mannschaften und Fans aus neun „Stetten“, das zuletzt 2012 in dem Hohentengener Ortsteil ausgerichtet wurde. 2020 sollte es wieder am Hochrhein stattfinden, wurde aber coronabedingt auf frühestens 2022 verschoben. Der Sportplatz ist auch zu den Ligaspielen beliebter Treffpunkt.

Die Sicht eines Einwohners

Maschinenbautechniker Alexander Hupfer (27) ist Vorsitzender der Dorfgemeinschaft und Tenorhornspieler im Musikverein. Er betont: „Ich schätze besonders den Dörfligeist, dass sich die meisten Leute im Dorf kennen und auch Zugezogene in der Dorfgemeinschaft gerne dabei sind. Schön ist, dass alle Altersschichten im Dorf vertreten sind, von kleinen Kindern bis zu den Senioren. Wir haben es hier ruhig, aber auch die Möglichkeit, schnell in die Stadt oder in die Schweiz zu kommen, die gute Arbeitsmöglichkeiten bietet.“