Dieser September geht in die Klima-Geschichtsbücher ein, denn noch nie seit Messbeginn 1966 war ein September in Bad Säckingen so warm und so sonnig. Es purzelten gleich mehrere Wetterrekorde: Mit 20 Sommertagen (ab 25 Grad, die Norm sind acht Tage) und davon sechs Hitzetage (ab 30 Grad, Norm 1,6 Tage) war der gegenüber dem Mittel über 78 Stunden zu sonnige und 47 Litern pro Quadratmeter zu trockene erste Herbstmonat satte 3,8 Grad zu warm.

Von Herbsttemperaturen kaum eine Spur

Insgesamt verlängerte der erste Herbstmonat den gefühlten Sommer noch einmal beträchtlich. Dabei können die Wetterwerte des Septembers auch den Vergleich mit den drei – auch nicht gerade kühlen – Sommermonaten standhalten: Die Durchschnittstemperatur lag mit 18,7 Grad nur 1,5 Grad unter der des August. Und auch die Sonne schien trotz der schon spürbar kürzeren Tage fast 260 Stunden lang. Zum Vergleich: Im Juni gab es 277 und im Juli 306 und im August 277 Sonnenstunden. Für manchen Besitzer einer Photovoltaikanlage dürfte der September der ertragreichste Monat des Jahres gewesen sein.

Die Sonne schien in September fast 260 Stunden – absoluter Rekord.
Die Sonne schien in September fast 260 Stunden – absoluter Rekord. | Bild: Stein, Moritz

Mit der sehr stabilen Omega-Hochdrucklage „Olenka“ drehte zum Start in den ersten Herbstmonat der Spätsommer nochmals richtig auf. So verzeichnete Bad Säckingen am 7. September mit 30,1 Grad den ersten Hitzetag des Monats
und am 11. mit 31,8 Grad den heißesten Tag des Monats.

Im Schlosspark in Bad Säckingen waren die Plätze im Café heiß begehrt.
Im Schlosspark in Bad Säckingen waren die Plätze im Café heiß begehrt. | Bild: Stein, Moritz

Nach sechs Hitzetagen in Folge beendete am frühen Morgen des 13. September ein Gewitter unter dem Einfluss von der Tiefdruckzone „Hanjo“ die spätsommerliche Hitzewelle. Im Vergleich zum ersten Monatsdrittel gingen die Temperaturen deutlich zurück, aber bei wechselnder Bewölkung fiel jedoch kein weiterer Niederschlag.

So stieg die Tagestemperatur am 13. nur noch auf 22,8 Grad an. Auch dieser Wert liegt jedoch über dem längjährigen Mttel. Somit fiel in der ersten sechs Grad zu warmen und sehr trockenen Bad Säckinger Septemberhälfte mit 7,6 Litern pro Quadratmeter erst neun Prozent des normalen Septemberniederschlages und die Sonne schien an 148 Stunden schon 82 Prozent des Solls.

Nennenswerter Niederschlag nur an drei Tagen

Nachdem der Spätsommer die letzten drei Tage eine Pause einlegte, wollte er es zum Start in die zweite Septemberhälfte unter dem Einfluss von Hoch „Quiteria“ mit viel Sonnenschein und 28,2 Grad am 16. und 28,9 Grad am 17. September noch einmal wissen. Am 18. brachte die Kaltfront von Tief „Jan“ mit 8,4 Litern endlich den dringend benötigten Niederschlag. Nach einem weiteren 26,1 Grad warmen Sommertag am 20., sorgte Ex-Hurrikan „Lee“ am 21. und 22. mit 20,4 Litern und kälteren Temperaturen für den letzten Niederschlag des Monats.

Dekoration: Nur wenig deutet im September auf Herbst hin.
Dekoration: Nur wenig deutet im September auf Herbst hin. | Bild: Stein, Moritz

Nächte werden kühl, die Tage bleiben warm

Am 23. September um 8.50 Uhr startete der astronomische Herbst und pünktlich zum Herbstbeginn bescherte Hoch „Rosi“ Bad Säckingen einen gelungenen Start in den Altweibersommer.

In den sternenklaren Nächten sank die Temperatur deutlich in den einstelligen Bereich und mit Sonnenschein von früh bis spät stiegen die Tagestemperaturen von Tag zu Tag an. So sank die Temperatur am 24. auf kühle 6,4 Grad ab. Mit drei weiteren Sommertagen am 26., 28. und 29. standen auch die letzten Septembertage voll und ganz im Zeichen des Altweibersommers.

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