Bad Dürrheim Schwitzen gehört zum Sport. Beim TuS Oberbaldingen floss in den zurückliegenden Jahren der Schweiß aber auch abseits des Sports – nämlich bei der Renovierung des Vereinsheims. Der TuS-Vorsitzende Sascha Dominke ist stolz auf die vielen Helfer, die im Ehrenamt etliche Stunden für die Renovierung geleistet haben, um die finanzielle Belastung gering zu halten. Dennoch mussten ungefähr 16.000 Euro aus der Vereinskasse genommen werden, die Stadtkasse hat 6000 Euro beigesteuert. „Das hat sich gelohnt, schließlich haben nun die Vereinsmitglieder und der ganze Ort ein schöner Treffpunkt, um in geselliger Runde zusammenzusitzen“, so Dominke.

Bei den Renovierungsarbeiten wurden der komplette Gastronomieraum sowie der Flurbereich neu gefliest. Sämtliche Wände, auch in den Umkleidekabinen und Toiletten, wurden neu gestrichen. Ebenso erhielten Türen neue Anstriche oder wurden komplett ersetzt. Im Zuge der Sanierung wurde die Theke in einer Maßanfertigung komplett erneuert. Dahinter fühlt sich Christopher Schwarz als Mitglied des Vorstands sichtlich wohl. Er ist für den Bewirtungsbereich zuständig und kümmert sich zusammen mit weiteren Mitgliedern um den Thekendienst. Der Gastronomiebetreib mit ungefähr vierzig Sitzplätzen liegt somit in den Händen des Vereins.

Keine Zwangspause beim Duschen

Ein Problem stellte bisher die Heizung dar. Die Wasserversorgung zum Duschen reichte mit 400 Litern Warmwasser gerade mal für eine Mannschaft. Danach musste eine Zwangsduschpause eingelegt werden. Nun wurde ein Teil der Heizung erneuert und ein Pufferspeicher mit 1000 Litern angeschafft. Von der Stadt kommt demnächst noch eine Entkalkungsanlage hinzu, die aus einem Bestandsgebäude entnommen werden kann.

Das Sportplatzgelände verfügt über zwei Rasenplätze. „Der erste Platz wurde 1974 mit Zuschüssen seitens der Stadt und des Sportbundes angelegt. Und dies alles in Eigenleistung“, betont Ehrenmitglied Dieter Wenzler. Zuvor war ein Sportplatz für den Fußballverein außerhalb des Ortes. Erst mit der Gründung des TuS Oberbaldingen 1971 schloss sich der Fußballverein nach einigen Stillstands-Jahren mit dem 1931 gegründeten Turnverein zusammen. Aus Eigengewächsen ist die Mannschaft groß geworden und Zug um Zug wurde der Jugendbereich aufgebaut.

Der zweite Rasenplatz wurde 1994 angelegt. Vor acht Jahren wurde dort die Flutlichtanlage auf LED umgestellt. Diese Energieeinsparungsmaßnahme wurde aktuell auch mit Zuschüssen auf dem Hauptplatz umgesetzt. Das Vereinsheim ist 1981 gebaut worden. In den ersten Jahren hat man für Vereinsfeste ein Zelt an das Gebäude gestellt. Es folgte ein überdachter und großzügiger Anbau und später die Bepflasterung. Von dort aus können die Zuschauer die Szenen auf dem Spielfeld nun bestens verfolgen und der neue Bereich eignete sich fortan als Festgelände.

Was noch in den nächsten Wochen kommt, sind neue Tischplatten, die im Design zum Mobiliar der Theke passen. „Und natürlich träumen wir noch von einer neuen Küche“, sagt Sascha Dominke. Aber er weiß: Dafür muss der Verein zuerst wieder ansparen.

Nach so viel getaner Arbeit durfte am Samstag auf dem Sportgelände gefeiert werden. Dazu hatten sich die Verantwortlichen das Motto „Bella Italia“ ausgesucht. Ein gelungener Coup, denn bei den außergewöhnlichen sommerlichen Temperaturen genossen die Gäste Aperol und Limoncello Spritz, italienisches Moretti-Bier, Spaghetti und Penne mit verschieden Soßen, umhüllt von italienischen Musikklängen. Die Beleuchtung im Gastroraum strahlte in den italienischen Farben grün, weiß und rot und mit entsprechender Dekoration fühlte man sich wie im Urlaub. Zum Höhenrausch der Gefühle trug auch die Torflut der Spiele am Nachmittag bei – die zugunsten der Teams mit Oberbaldinger Beteiligung fielen.