Advent, Advent, der Tannenbaum brennt? Wachskerzen sind besonders in der Vorweihnachtszeit beliebt. Ob im Adventskranz, am Weihnachtsbaum oder verteilt in der Wohnung – die Kerzen spenden Licht, Besinnlichkeit und eine gemütliche Stimmung. Aber leider bergen sie auch Brandrisiken.

„Das Thema wird zum Glück immer kleiner, weil nur noch wenige Menschen Wachskerzen auf ihrem Weihnachtsbaum benutzen“, weiß Tobias Förster. Er ist der Feuerwehrkommandant der Feuerwehr in Bad Säckingen. Da es in der Vorweihnachtszeit dennoch zu Bränden kommen kann, erklärt Tobias Förster hier, wie man in einer solchen Notsituation richtig reagiert.

Wie verhalte ich mich richtig, wenn es brennt?

Allgemein rät der Feuerwehrkommandant dazu, bei Bränden Ruhe zu bewahren und auf die eigene Sicherheit zu achten. Sollte man sich Unsicher sein, sei es immer besser die Feuerwehr zu rufen, denn „die Feuerwehr bekommt das Feuer im Zweifel immer sicherer und ohne Gefährdung in den Griff“, so Förster. Als Ablauf könne man sich dabei das folgende Vorgehen merken: „Raum verlassen, Tür zu, andere warnen und die Feuerwehr rufen.“ Eine geschlossene Tür kann dazu beitragen, dass sich der Rauch nicht weiter ausbreitet und das Feuer weniger Sauerstoff erhält.

Insofern man sich nicht selber in Gefahr begibt, kann man laut Tobias Förster versuchen, den Brand am Baum oder am Adventskranz mit Wasser oder einem Schaum-Feuerlöscher zu löschen.

„Die Feuerwehr bekommt das Feuer im Zweifel immer sicherer und ohne Gefährdung in den Griff“ – Tobias Förster, ...
„Die Feuerwehr bekommt das Feuer im Zweifel immer sicherer und ohne Gefährdung in den Griff“ – Tobias Förster, Feuerwehrkommandant der Feuerwehr in Bad Säckingen | Bild: Wehrle, Verena

Brandursachen

Sind der Weihnachtsbaum oder der Adventskranz bereits älter, können sie laut Tobias Förster sehr trocken werden und deswegen leichter in Brand geraten. Lässt man die Kerzen aus den Augen und sie kippen um oder glühende Teilchen fallen auf den Kranz oder das Geäst des Baumes, kann sich dadurch ein Feuer ausbreiten.

Ohne Wasser wird der Weihnachtsbaum mit der Zeit immer trockener und fängt leichter an zu brennen. Im Falle eines Feuers sollte man laut ...
Ohne Wasser wird der Weihnachtsbaum mit der Zeit immer trockener und fängt leichter an zu brennen. Im Falle eines Feuers sollte man laut Feuerwehrkommandant Tobias Förster zu einem Schaumfeuerlöscher oder Wasser greifen. | Bild: DSH/dpa/gms

Das folgende Video des Fotografen Hermann Kollinger zeigt die Demonstration eines Brandes an einem Weihnachtsbaum und an einem Adventskranz.

Brandschutztipps

Bei der Prävention komme es laut Tobias Förster auf die Art der Kerzen an. Viele Menschen würden heutzutage Elektrokerzen verwenden. Diese sollten in der EU zugelassen und unbeschädigt sein, denn dann „passiert in der Regel auch nichts“, so Förster. Bei LED-Lichtern handle es sich um sogenannte kalte Technik. Hierbei müsse man laut Förster den Stecker auch nicht jedes mal ziehen, wenn man den Raum verlässt.

Auch von Feuerwehrkörpern in der Silvesternacht geht ein Brandrisiko aus. Werden diese zu schnell in der blauen Tonne entsorgt, kann es ...
Auch von Feuerwehrkörpern in der Silvesternacht geht ein Brandrisiko aus. Werden diese zu schnell in der blauen Tonne entsorgt, kann es anfangen zu brennen. | Bild: Feuerwehr Bad Säckingen

Bei Wachskerzen allerdings warnt Förster: „Nie unbeaufsichtigt brennen lassen!“ Zudem sollte man immer Abstand zwischen den Flammen und dem Geäst herstellen. Falls der Baum oder der Adventskranz schon sehr trocken sind, sollte man laut Förster dort generell kein offenes Feuer mehr entfachen.

Gefahren auch zu Silvester

Zudem rät Tobias Förster auch über Silvester zur besonderen Vorsicht. So komme es in der Nacht häufig zu Bränden, weil Feuerwerkskörper noch in der Nacht in der blauen Tonne entsorgt werden. Hier sollte man also unbedingt warten, bis diese nicht mehr brennen oder warm sind.

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