Werner Probst

CDU Staatssekretär Volker Schebasta und die Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller beleuchteten am Montag in einer gutbesuchten Versammlung im Herrischrieder Hof das Thema Schulen im ländlichen Raum. Staatssekretär Volker Schebasta, der schon seit 2001 dem Baden Württembergischen Landtag angehört, referierte eingangs die Bildungspolitik des Landes, ehe er die zahlreichen Fragen aus dem Publikum beantwortete.

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Schebasta machte klar, dass auch bei den Gemeinderatswahlen das Thema Schulen und die Bildungspolitik Themen seien, genauso wie die Betreuung der drei bis sechsjährigen Kinder. Viel beschäftige sich die Schulreform auch mit der Schülerzahl, was bedeute, dass wenn zwei Jahre nacheinander in der fünften Klasse nicht die Mindestzahl von 16 Schülern erreicht werde, eine Lösung mit dem Zusammenschluss mit einer anderen Schule gesucht werden müsse, oder sonst eben diese Klasse ausläuft.

Was aber genauso bedeutend sei, so der Abgeordnete, sei die fehlende Zahl an Lehrern, ganz besonders bei uns in der Schweizer Grenzregion. So werde vielfach nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Während einerseits Grundschullehrer länger im Dienst bleiben, als sie müssten, gebe es aber auch Gymnasiallehrer, die dann an einer Grundschule unterrichten.

Das Problem sei aber auch vielfach, dass neue Lehrkräfte vielfach lieber ihrem Wohnort ohne entsprechende Anstellung im Schulbetrieb treu bleiben, als eventuell aufs Land zu wechseln. So sei es auch öfters schwer, Krankheitsvertreter zu finden.

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Eine große Schwierigkeit zeichne sich auch mit der Besetzung von Schulleiterstellen ab. Eine Erhöhung der Besoldung liege auf dem Tisch, wonach Schulleiter ab 81 Schülern in die Besoldungsgruppe A13 eingeordnet werden.

Herrischrieds Bürgermeister Christof Berger sah in der Finanzierung neuer Schulgebäude eine besondere Schwierigkeit für Gemeinden. So sei es nicht hinnehmbar, dass zwar beantragte Zuschüsse genehmigt seien, aber die zwischenzeitlichen Kostensteigerungen vom Land nicht bezuschusst werden. Diese Argumente unterstützte auch Bürgermeister Dietmar Zäpernik aus Rickenbach.

Mehrere Schulvertreter sahen die Personalsituation an den Schulen als sehr schlecht an. Lösungsmöglichkeiten wurden vorgeschlagen. So sah auch Manfred Eckert eine Lösungsmöglichkeit darin, den Lehrerberuf attraktiver zu machen. Während Volker Schebasta dazu erläuterte, sei zwar das Studienplatzangebot erhöht worden, doch die Verlängerung der Ausbildungszeit habe dazu geführt, dass trotzdem im Land 500 Lehrer fehlen würden.

Lobende Worte zum Abschluss der Diskussion hatte die Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller für die beiden Gemeinden Rickenbach und Herrischried parat. Der schulische Zusammenschluss der beiden Gemeinden sei in hervorragender Weise gelungen, sagte Hartmann-Müller.