Hans-Walter Mark

"Lebendiges Harpolinger Dorfzentrum für Alt und Jung" lautete das Thema der vorerst letzten Veranstaltung des vierteiligen Workshops über die Zukunft des Dorfes. Unter der Moderation von Thomas Uhlendahl stellte Landschaftsarchitektin Stefanie Würsch eine nachhaltige Konzeption vor, wie der Dorfplatz ansprechend gestaltet werden kann.

Mit dem Thema Dorfplatzgestaltung wird sich heute Abend auch der Harpolinger Ortschaftsrat befassen. Weitere Themen des Abends waren die Nutzung der Räume im Rathaus, im "Musikhüsli", in der Schule, im Gemeindesaal sowie Fragen zur Betriebsform und Finanzierung der Vorhaben.

Dank für Mitfahrbänkle

Zu Beginn der Sitzung bedankte sich die Vorsitzende des Bürgervereins "Daheim-in-Harpolingen", Christine Oechslein, bei allen, die beim Projekt „Mitfahrerbänkle“ mitgearbeitet haben, das letzte Woche eingeweiht werden konnte. Ihr Dank galt insbesondere den Schreinerauszubildenden Jonas Baumgartner und Martin Maier, die in achtzig Stunden ehrenamtlicher Arbeit das Mitfahrerbänkle entworfen und gebaut haben. Oechslein informierte, dass die Stadt Bad Säckingen ein Stadtentwicklungskonzept in Auftrag gegeben hat, das auch die Stadtteile betrifft. Sie betonte, dass es hinsichtlich der Fördermittel wichtig sei, konkrete Entwicklungziele zu benennen.

Für eine heimelige Atmosphäre

Dazu leistete Stefanie Würsch mit ihren Ideen zu einer möglichen Dorfplatzumgestaltung einen wesentlichen Beitrag. In ihrer Analyse der derzeitigen Situation stellt sie fest, dass die Dorfstraße Unter- und Oberdorf trennt. Deshalb bezieht sie die Straße in den Dorfplatz mit ein. Durch Bauminseln am Anfang und Ende der Straße sowie durch einen anderen Belag wird eine Verkehrsberuhigung erzielt und der Dorfplatz erfährt eine intensivere Wahrnehmung.

So könnte der Dorfplatz nach den Vorstellungen der Landschaftsarchitektin Stefanie Würsch zukünftig aussehen.
So könnte der Dorfplatz nach den Vorstellungen der Landschaftsarchitektin Stefanie Würsch zukünftig aussehen. | Bild: Stefanie Würsch/ SÜDKURIER-Grafik: Schönlein

Um die Aufenthaltsqualität auf dem Platz zu stärken, empfiehlt Würsch, im Bereich des Brunnens einen Kiesplatz anzulegen, weitere Bäume zu pflanzen und Tische und Bänke aufzustellen, damit eine heimelige Atmosphäre entsteht. Entlang des Kiesplatzes sollen temporär weitere Parkplätze entstehen. Verlegt werden muss auch die Bushaltestelle, damit ein barrierefreier Einstieg möglich ist. Naturnah mit kreativen Spielmöglichkeiten möchte sie den Kindergartenbereich gestalten.

Hof als Fläche für Veranstaltungen

Weiterhin als freie Fläche für Nutzung beispielsweise für Feste, soll der Hof bestehen bleiben. Im Anlieferungsbereich hinter dem Gemeindesaal könnten nach Vorstellung der Landschaftsarchitektin weitere Parkplätze geschaffen werden und auf der Grünfläche eine Sitzfläche für einen möglichen Mittagstisch eingerichtet werden. In Zusammenhang mit Festen auf dem Dorfplatz wurde diskutiert, ob aufgrund des Lärmes, denen Anwohner oft ausgesetzt sind, der Festplatz nicht außerhalb des Ortes verlegt werden soll.

Einrichtung eines Bürgercafés

Bei der Befragung der Vereine zur räumlichen Situation und zur Dorfplatzgestaltung spielte vor allem das Parkplatzproblem eine wichtige Rolle. Aufgrund der Schulsituation kann das Erdgeschoss des Schulhauses für Vereine genutzt werden. Hier sollen nach Vorstellung des Bürgervereins verschiedene Aktivitäten stattfinden, ein Bürgercafé eingerichtet werden sowie ein Freizeitangebot für Zehn- bis 15-Jährige stattfinden. Für das Bürgercafé, das vorerst einmal wöchentlich mittags und jeden Freitag von 18 bis 22 Uhr geöffnet werden soll, werden noch Helfer(innen) gesucht. Geplant ist am 6. Juli eine Happy Hour am Dorfbrunnen von 18 bis 22 Uhr. Hier sollte jeder Besucher einen Picknickkorb mitbringen und am 19. Juli ist ein Mittagstisch für Jung und Alt im Vereinszimmer vorgesehen.

Während der Diskussion zu den einzelnen Bereichen wurden auch Fernziele angesprochen wie der Neubau eines Kindergartens mit Ganztagesbetreuung für Harpolingen und Rippolingen, die Umwidmung des Schulhauses als Begegnungsstätte oder die Errichtung einer eigenständigen Gastronomie.