Innenstadt anstatt Bahnhofsgelände: In diesem Jahr mussten sich die Besucher des Dorffests in Albbruck aufgrund des Umbaus auf einen anderen Veranstaltungsort für die 48. Auflage einstellen. Das tat dem Andrang keinen Abbruch. Mehr als 1000 Besucher verfolgten am Samstag Schlag 12 Uhr in der Schulstraße die Eröffnung mit dem Fassanstich durch Bürgermeister Stefan Kaiser.
Der Bürgermeister sticht das Fass an
Der Rathauschef setzte voller Freude und bei Kaiserwetter den Holzhammer an. Wobei: Er suchte sich einen schlagkräftigen Assistenten. Dies wurde kurzfristig entschieden und auf den Dirigenten des Blasorchester Albbruck Markus Hoppe entschieden, der bei dieser Entscheidung völlig überrascht war.

Zu Hoppes Leidwesen befand sich im Loch des einzuschlagenden Bierhahns jedoch ein Plastikstopfen, der auf die Schnelle nicht entfernt werden konnte. Also gab es einen Bierfassanstich unter erschwerten Bedingungen, was sich in neun Schlägen auswirkte, bis sich das frische Bier dann endlich in den Bierkrug ergoss.

Der Bürgermeister nahm es mit Humor und hielt den Krug geduldig darunter, um keinen Tropfen zu verschwenden. Kaiser bedankte sich beim Dirigenten und dem gesamten Blasorchester wie auch bei allen Mitwirkenden, den Vereinen und den Standbetreibern für ihren Einsatz und ihre Mühen. Er merkte jedoch an, dass es eine gute Idee gewesen sei, das Fest im Jahr 2025 in der Schulstraße stattfinden zu lassen. Hier sei man viel näher am Geschehen als unten auf dem Bahnhofsgelände. Zudem bat er Anwohner um Entschuldigung für den Lärm.

Die Ortschaften rücken zusammen
Sinn des Dorffestes ist, alle zu Albbruck gehörende Gemeinden zusammenzubringen. Es wird durch alle Vereine mitgetragen und hat seit seiner Premiere somit eine wichtige und große Bedeutung, sagte Stefan Kaiser im Gespräch mit dem SÜDKURIER.
Bernhard Bächle, verantwortlich für die Technik und den reibungslosen Ablauf und Bindeglied zwischen Vereine und der Organisation im Rathaus, gab klar zu verstehen, dass dieses Jahr ein größerer Aufwand bestanden habe – ebenfalls wegen der Umbaumaßnahmen am Bahnhof. Die ganze Energieversorgung habe in die Schulstraße gelegt werden müssen.

Speziell im und um das Rathaus seien temporär Stromleitungen verlegt worden, damit es nicht zu Stromausfällen komm. Denn dies wäre fatal, wenn die Standbetreiber keinen Strom hätten und die Gäste nicht mit Essen und Trinken versorgen könnten. Es wurden sogar sicherheitshalber Notstromaggregate am Rathaus aufgestellt, um ganz sicher zu gehen, sagte Bächle.
Sabrina Roß vom Ordnungsamt sagte, dass bei ihr sämtliche Organisationsfäden zusammengelaufen seien. Sie lobte die gute Zusammenarbeit der Vereine und habe deshalb weniger Stress gehabt. Neu sei jedoch das Besänftigen von Anwohnern und Geschäftsinhabern in der Schulstraße gewesen, sagte Roß.
Das Dorffest bleibt bestehen
Abschließend merkte der Bürgermeister an, dass das Dorffest auch weiterhin bestehen bleibe. Im Herbst werde es wieder eine Vereinsbesprechung geben, um Resümee zu ziehen nach der Rückmeldung der 90 eingetragenen Vereinen in den Gemeinden. Dabei wird aber nicht nur für das nächste Jahr geplant, sondern auch schon für das Jahr 2027, denn dann findet die große 50. Jubiläumsausgabe statt. Das werde eine besondere Herausforderung, sagte Stefan Kaiser abschließend.