Seit 30 Jahren gibt es in Albbruck die Interessengemeinschaft (IG) Eine Welt. Diese kann jetzt auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken und eine beachtliche Bilanz aufweisen. Zu einer kleinen Feier trafen sich die damaligen Initiatoren der Gruppe um Günter Schulz. Sie und die IG Eine Welt haben sich in den vergangenen drei Jahrzehnten unermüdlich und mit großem Engagement für ihre Ziele eingesetzt.

Hierzu konnte Bürgermeister Stefan Kaiser im Foyer des Rathauses neben Freunden und Wegbegleitern der ehrenamtlichen Entwicklungshelfer auch Pater Aidan aus Moshi in Tansania willkommen heißen. Sein Einsatz für die arme Bevölkerung am Fuße des Kilimandscharos und speziell auch für Kinder und Jugendliche wird von der IG Eine Welt seit Jahren ebenso unterstützt wie die Arbeit von Padre Oralino in Campo Grande in Brasilien. Dessen Projekte hatten die Albbrucker mit ihrer finanziellen Unterstützung von Beginn an im Fokus.

Hilfe zur Selbsthilfe war auch dort schon angesagt und hat bis heute nicht an Bedeutung verloren. Wie dringend die Menschen auf die Unterstützung von Menschen aus Industrieländern angewiesen sind, schilderte Pater Aidan sehr eindrücklich bei der bebilderten Vorstellung der von ihm ins Leben gerufenen Projekte. Beeindruckt von dem in Deutschland üblichen dualen Ausbildungsmodell für junge Leute hat er bis heute eine Reihe seiner Visionen in die Tat umgesetzt. Doch habe er noch viele Ideen um die Lage der Menschen in dem Land zu verbessern in dem das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen bei 135 Euro liege und Benzin etwa gleich teuer sei wie in Deutschland.

Bürgermeister Stefan Kaiser lobte das Engagement der Mitglieder der IG Eine Welt und speziell der Vereinsspitze mit Günter Schulz, Günter Renk, Brunhilde Eckert und ihrer aktiven Mithelfer, die keine Möglichkeit auslassen, mit ihrem kulinarischen Angebot Albbrucker Traditionsveranstaltungen zu bereichern. „Die so möglichen Spenden dienen als Mittel zur Selbsthilfe und sind keine Armenspeisung“, so Stefan Kaiser. Für ihn sei ein rasches Umdenken im persönlichen Umfeld jedes Einzelnen wie der hiesigen Gesellschaft unverzichtbar um der sich auch in den „reichen“ Ländern breitmachenden Unzufriedenheit entgegenzuwirken. Kaiser riet hierfür der IG Eine Welt auch die Jugend ins Boot zu holen um die eigenen guten Ideen zukunftsfähig zu halten.

Seit Albbruck vor drei Jahren Fair Trade-Gemeinde wurde, werbe man auch verstärkt um das veränderte Einkaufsverhalten, so Günter Renk in seinem Redebeitrag. Fair gehandelte Produkte führten zu gerechter Entlohnung der Produzenten, sozialer Absicherung der Menschen in den Herkunftsländern wie deren medizinischer Versorgung und Bildung und Ausbildung.

Spendenkonto: IG Eine Welt – Albbruck IBAN: DE 84 6849 2200 0002 1515 10