Fußball-Bezirksliga Sein Lehrgeld hat André Holzapfel schon vor zwei Jahren bezahlt, mittlerweile ist der 22-Jährige eine Institution beim SV Buch: „Damals war ich als Jüngster für die Trikots zuständig. Prompt habe ich sie vor dem Spiel beim FC Schönau vergessen“, erzählt der Mittelfeldspieler bei den Querpässen mit SÜDKURIER-Regiosport Hochrhein: „Meine Eltern haben das für mich ausgebügelt. Sie sind damals zügig nach Schönau gefahren, so dass wir in unseren Trikots spielen konnten.“ Es wurde damals teuer für André Holzapfel: „Aber nicht, weil sie geblitzt wurden“, lacht er.
In seinem vierten Aktivjahr ist der jüngste der drei Brüder – Marco und Frank zählen ebenfalls seit Jahren zum Kader – eine wichtige Stammkraft im Team von Trainer Daniel Pietzke geworden. Für die Trikots sind mittlerweile andere Spieler zuständig, André Holzapfel sorgt für Druck in der Offensive.
Seine Leistungen haben erheblichen Anteil daran, dass der SV Buch in der Liga als einer der Titelfavoriten gehandelt wird: „Wir sehen das intern nicht ganz so“, erklärt Holzapfel vor dem Spitzenspiel am Samstag, gegen den zweiten sehr oft genannten Mitfavoriten, die SG Mettingen/Krenkingen: „Den Druck geben wir gern weiter“, lacht Holzapfel.
Fußball-Bezirksliga auf einen Blick
Der Saisonstart ist für den SV Buch geglückt, auch wenn André Holzapfel zugibt, dass das nun geschaffene Objekt der Begierde durchaus noch nicht endgültig angekommen ist: „Natürlich freuen wir uns riesig, dass wir jetzt wieder zu Hause spielen können. Aber an den neuen Kunstrasen müssen wir uns schon noch gewöhnen.“

Vorrangig sei aber die Tatsache, dass der Verein wieder echte Heimspiele hat und auch die Infrastruktur nutzen kann: „Schließlich gibt es bei unseren Alten Herren die besten Bratwürste der Liga“, macht Holzapfel gerne Werbung fürs Catering. Was ihm aber fehlt, sind echte Derbys: „Wir haben nur noch das Spiel gegen den SV Waldhaus“, würde er sich über Duelle gegen die Nachbarn aus Dogern, Unteralpfen und Albbruck freuen: „Aber dazu müssen sie halt aufsteigen“, drückt er die Daumen.
Für den Verein selbst braucht er keine Werbung zu machen: „Wir sind eine große Familie, die sich nicht nur zu 90 Minuten Fußball trifft“, beschreibt der Bankkaufmann den SV Buch: „Der Verein wird von allen Mitgliedern gelebt und gefühlt“, betont er, dass sich das auf mehr als nur die „3. Halbzeit“ bezieht: „Wir haben monatelang gemeinsam den neuen Kunstrasenplatz gebaut und es gab keinen Arbeitsdienst, bei dem zu wenig Helfer dabei gewesen sind.“
Großen Anteil haben daran Leute wie ein Manuel Berger, der für den Spielbetrieb zuständig ist und künftig in der Zweiten spielt: „Wenn er in der Runde ist – und am besten noch Denys Martini – dann haben wir immer Spaß“, lacht André Holzapfel bei der Frage nach der „coolsten Socke“. Und noch einem spendet er Sonder-Applaus, dem langjährigen Betreuer: „Daniel Delfino ist die gute Seele des SV Buch – ohne ihn geht nichts.“
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