Einen ersten Überblick zur den Sanierungsmöglichkeiten des Freibades gab es am Dienstagabend im Gemeinderat. Die Architektin Evi Hauser vom Planungsbüro Fritz Planung präsentierte den Gemeinderäten zwei mögliche Varianten in Edelstahl – Kostenpunkt jeweils rund 4,5 Millionen Euro.

Schon bei der letzten großen Sanierung vor 20 Jahren hätte man sich für Edelstahl entscheiden sollen, so Bürgermeister Michael Thater. Doch die Jahre 2003/4 seien „finanziell sehr harte Zeiten gewesen“, so Thater und darum wurde das mittlerweile 70 Jahre alte Freibad 2007 mit einer kostengünstigen Folie ausgekleidet. Deren Haltbarkeit sei nun abgelaufen, darauf würde auch Betriebsleiterin Susanne Dede seit längerem hinweisen.

Zwei Varianten stehen zur Wahl

Hauser präsentierte den Gemeinderäten zwei Varianten, wie man das Freibad mit Edelstahl sanieren könne. Dabei seien beide Optionen der Leistung der bestehenden technischen Ausstattung angepasst, welche 2005 erneuert wurde. So bleibt der Gesamtumfang des Hauptbeckens erhalten, aber die Wassertiefe und Durchströmungsrichtung werde entsprechend angepasst.

Das Wehrer Freibad.
Das Wehrer Freibad. | Bild: Erich Meyer

Die erste Variante sieht den Erhalt der bisherigen Aufteilung von Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken vor. Der Sprungbereich werde dabei verkürzt, um durch die geringere Wassermenge Energie zu sparen. Die zweite Variante sieht einen begehbaren Steg in der Mitte des Beckens vor, welches dann in C-Form komplett durchschwimmbar ist. Dafür falle eine Schwimmbahn weg. Vom Nichtschwimmerbereich wird die Wassertiefe schrittweise bis zum Sprungbereich angepasst.

Seit fast 20 Jahren ein Magnet für Kinder: Die Riesenrutsche.
Seit fast 20 Jahren ein Magnet für Kinder: Die Riesenrutsche. | Bild: Kerckhoff Jörn

Erfahrungsgemäß werde der Nichtschwimmerbereich stärker genutzt – diese Aufteilung biete mehr Möglichkeiten durch Abteilungen die verschiedenen Bereiche für unterschiedliche Zwecke zu nutzen. Bei den Vorschlägen handele es sich aber erstmal um „einen ersten Aufschlag“, so Thater. Im nächsten Schritt seien Vor-Ort-Termine in Wehr und in Freibädern der Region geplant.

Hoffnung auf Fördermittel

Frühestens 2024 wolle man dann mit der Sanierung beginnen. Parallel sollen Fördermittel geprüft werden. „Ohne Fördermittel würde ich es nicht machen“, so der Bürgermeister. So könne man über die Tourismusförderung mit 20 bis 25 Prozent Zuschuss rechnen, über die Bundesförderung sogar mit rund 40 Prozent – das sei aber „Lotterie“, so Thater.

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