Die Wehrer SPD geht mit gut gefüllten Gemeinderats- und Kreistagslisten in die Kommunalwahlen am Sonntag, 9. Juni. Der Ortsvereinsvorsitzende Kurt Wenk und der Kreisvorsitzende Peter Schallmayer dankten den Bewerberinnen und Bewerbern: „Es ist ein schönes Zeichen für Demokratie, dass Sie sich zur Wahl stellen.“ Für den Wehrer Gemeinderat kandidieren mehr Frauen als Männer. Die zwölf stimmberechtigten Mitglieder segneten die Listen jeweils einstimmig ab.

Zur Kreistagswahl treten im Wahlkreis III (Wehr-Rickenbach) drei Bewerberinnen, vier Bewerber und eine Ersatzkandidatin an. Die amtierende Kreisrätin Karin Gallmann kandidiert erneut: „Ich finde es gut, auch als Nicht-Bürgermeister im Kreistag zu sein“. Als Schwerpunktthema nannte sie die Verbesserung des Gesundheitswesens. „Ich bin für den Campus in Bad Säckingen und das Zentralkrankenhaus.“ Weitere Themen sind Bildung für alle, auch für Menschen mit Handicaps, und Mobilitätsvernetzung.
Dass bei der Gesundheitsversorgung und Mobilität noch erheblicher Verbesserungsbedarf besteht, zeigte sich darin, dass diese Punkte von den meisten Kandidaten genannt wurden. Kurt Wenk möchte sich darüber hinaus für sozialen Wohnungsbau, Wirtschaftsförderung und die Wiedereröffnung einer Notfallpraxis einsetzen. Sarah Bartl begründete ihre Bewerbung damit, dass „Demokratie vom Mitmachen lebt“. Angelika Buchmann-Flaitz möchte „auch dem Westen des Landkreises eine Stimme geben“. Das SPD-Wahlprogramm für den Kreis wurde bei der Kreisdelegiertenkonferenz verabschiedet und ist auf der Internetseite der Kreis-SPD nachzulesen.
Auch die Wehrer Gemeinderäte in spe nannten als Hauptprobleme, für deren Lösung sie sich einsetzen möchten, die Themen Gesundheit, Mobilität und bezahlbaren Wohnraum. SPD-Fraktionssprecher Kurt Wenk möchte die Kurzzeitpflegeplätze ausbauen, sich für die Stärkung der Industrie und die Erhaltung der Freiwilligkeitsleistungen, vor allem bei Sport und Kultur, stark machen und den Ausbau der Innenstadt fördern. Auch Angelika Buchmann-Flaitz würde gerne eine weitere Amtszeit absolvieren: „Es tut mir weh, wenn ich die heutige Innenstadt siehe und mit dem frühen Zustand vergleiche – man muss sehen, dass sie mit mehr Leben erfüllt wird.“
Thomas Grether möchte den Ortsteil Öflingen vertreten sehen. Susanne Kladisch war 14 Jahre lang Gemeinderätin. „Ich dachte, diese Episode sei abgeschlossen, aber nach der Abschaffung der unechten Teilortswahl ist es wichtig, dass sich auch Personen aus Öflingen bewerben.“ Dierk Packebusch begründete seine Kandidatur damit, dass ihm die Stadt gefalle: „Wehr hat Potenzial und braucht Menschen, die dies ausschöpfen.“ Gerd Leutenecker tritt für eine Modernisierung ein, vor allem im Hinblick auf den Ausbau der Windkraft.