In die Pläne für den Neubau des Ausflugslokals Sonne in Günnenbach kommt wieder Bewegung. „Wir verfolgen das Projekt mit höchster Priorität“, verriet Bauherr und Brennet-Chef Stephan Denk im Gespräch mit unserer Zeitung. Drei Jahre ist es her, dass der dem Wehrer Gemeinderat die ambitionierten Pläne für einen Neubau des Lokals vorgelegt hatte und dafür viel Beifall bekam. Dennoch wurde es danach still um das Projekt und es liegt seit einigen Monaten auf Eis.

Wie Stephan Denk sagt, werden die Baupläne vom Bad Säckinger Architekten Jörg Wegfarth derzeit nochmals überarbeitet. „Experten haben uns von einer Gastronomie in dieser Größenordnung abgeraten“, so Kurt Engelhardt, Geschäftsführer der Brennet-Immobilien GmbH. Nach der bisherigen Planung sollte die Gastwirtschaft 132 Sitzplätze im Innern des Gebäudes bekommen. Die Gartenwirtschaft zusätzlich 120 Plätze. Der Grund: Das Risiko für einen Pächter wäre in einem schlechten Sommer zu groß. „Der Gastwirt muss ja auch über den Winter kommen“, erklärt Stephan Denk den Grund der Modifizierung. Wieder eingearbeitet wird aber ein früherer Wunsch von Stephan Denk: Im Obergeschoss soll es nun doch Gästezimmer für Feriengäste geben. Diese sollen einerseits über die Brennet-Immobilien vermietet werden, andererseits soll auch der Pächter der Gastwirtschaft die Möglichkeit der Zimmervermittlung bekommen.

Die Günnenbacher Sonne war über viele Jahre ein weithin bekanntes Ausflugslokal. Die Besucher schätzten vor allem die einmalige Aussicht über das Rheintal und die bodenständige Küche. Insbesondere Spaziergänger vom Bergsee kamen gerne auf ein Speckvesper oder ein kühles Bier nach Günnenbach. 2008 beschloss der damalige Besitzer aus Altersgründen, den Familienbesitz zu veräußern. Die Brennet Immobilien AG kaufte und prüfte zunächst Sanierungs- und Umbaumaßnahmen. 2009 legte das Unternehmen erstmals Neubaupläne vor, wobei der Charakter der „alten Sonne“ erhalten bleiben sollte – allerdings durch Ferienwohnungen und Gästezimmer ergänzt. Davon nahm der Bauherr im Jahr 2012 wieder Abstand. Statt der Gästezimmer wurde der Restaurantbetrieb in den Plänen deutlich vergrößert.