Viele kennen aus Kindertagen noch das Lied „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“. In den Versen wird das rotpelzige Raubtier aufgefordert, seine Beute wieder herzugeben, ansonsten kommt ihn der Jäger mit dem Schießgewehr holen. Bei einem aktuellen Vorfall im Waldshuter Wildgehege nützt leider auch keine Drohung mit Waffengewalt mehr.

Wie der Wildgehegeverein auf seiner Facebook-Seite mitteilt, hat ein Fuchs den Steinadler Artus in der Nacht zum 30. Dezember getötet. Das Raubtier hatte sich durch den Draht der Voliere, in dem der Vogel lebte, gebissen und den Adler in der Dunkelheit angegriffen. „Da der Fuchs nachts sieht, der Adler aber nicht, hatte er keine Chance“, schreibt der Verein bedauernd.

Adler Artus, hier mit Tierpfleger Hubert Rossa, war einer der Attraktionen im Waldshuter Wildgehege.
Adler Artus, hier mit Tierpfleger Hubert Rossa, war einer der Attraktionen im Waldshuter Wildgehege. | Bild: Archiv

Der braune Steinadler war der Star der Freizeiteinrichtung oberhalb des Waldshuter Mühlebergs. So mancher Zeitungsleser erinnert sich vielleicht noch daran, wie er bei einer Leseraktion von SÜDKURIER und Alb-Bote auf den Namen Artus getauft wurde.

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Der Steinadler war zuvor 2009 verletzt bei Stühlingen gefunden worden. Wegen der damals erforderlichen Teilamputation eines Flügels konnte er nicht mehr fliegen. Er fand daraufhin im Wildgehege ein neues Zuhause, wo er liebevoll von Tierpfleger Hubert Rossa betreut wurde.

Nun ist der König der Lüfte, der aufgrund seines Handicaps am Boden bleiben musste, tot. Und Betreiber wie Besucher des Wildgeheges trauern um den majestätischen Vogel. Ruhe in Frieden, Artus!

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