Einige Themen brannten den Grünen bei der Kreismitgliederversammlung im Schützenhaus auf den Nägeln. Carmen Studinger, Cordula Maier, Marco König und Axel Schaub hatten Interesse gezeigt an der Bundesdelegiertenkonferenz im November in Karlsruhe. Auch ein neuer Geschäftsführer war gefunden worden. Jakob Mangos löst damit Iris Wallaschek ab, die den Posten abgeben wollte. Claudia Arnold und Katharina Chavier gehören neu dem Vorstand an.
Eines der Hauptthemen war der geplante Weiterbau der A98. Damit hatte sich der Arbeitskreis Energie und Mobilität auseinandergesetzt. Das Thema löste einige Diskussionen aus. Gabriele Meier-Hähnle aus dem Arbeitskreis wies daraufhin, dass der Bau einer Autobahn noch mehr Verkehr anziehen werde. Dazu sei der Bau von Tunnels aufwendig und klimaschädlich und der Kosten-Nutzen-Faktor sei fraglich. Sie seien für eine Alternative zur Autobahn, mit Car-Sharing, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. „Wir müssen den Verkehr verringern“.
Ein anderes Mitglied betonte, die Grünen seien schon immer gegen den Bau einer Autobahn gewesen. Bernd Wallaschek bestätigte, dass schon in den 80er-Jahren gesagt worden sei, dass „Autobahnen Unsinn sind und viel Landschaft verbrauchen. Man könnte Umgehungsstraßen bauen. Zudem wäre es wichtig, vom Individualverkehr wegzukommen“. Ruth Cremer-Ricken dagegen erwiderte: „Es ist besser, wenn wir in die Planung mitgehen und Schwachstellen aufdecken, falls der Weiterbau der A98 endgültig feststeht.“ Dem schloss sich auch Claudia Arnold an: „Wenn die Trasse kommt, müssen wir mitdenken.“
Das Thema Mobilität vertrat auch der Landtagsabgeordnete der Grünen, Niklas Nüssle. „Wie bekommt man die Leute aus dem ländlichen Raum in den Zug, eventuell mit einem Park and Ride-System.“ Zum Thema öffentliche Verkehrsmittel beklagte wiederum ein anderes Mitglied die fast ständigen Verspätungen im Zugverkehr. Das sei untragbar.