Das THW-Waldshut-Tiengen engagiert sich vielfältig in der Stadt und ist auch präsent, wenn über die Landkreisgrenzen hinaus ihre Hilfe benötigt wird. Welche Einsätze die Blaulichtorganisation bewältigt und welche Ausstattung dafür benötigt wird, erläuterten die Verantwortlichen beim ersten Frühjahrsempfang auf dem Gelände im Waldshuter Kaitle.
Bei dieser neuen Veranstaltung will sich der Ortsverband vorstellen und sich mit den anderen Organisation austauschen.
Wer kam zum Frühjahrsempfang?
Rund 100 Personen aus Politik und Gesellschaft sowie Vertreter der örtlichen und überregionalen Blaulichtorganisationen waren der Einladung gefolgt. Auch ein Verbindungsoffizier der Bundeswehr, Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger und eine Abordnung des Zivilschutzes aus der Schweiz waren unter den Gästen.

Vor Ort waren auch die Bundestagsabgeordneten Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD), Felix Schreiner (CDU), die Landtagsabgeordneten Sabine Hartmann-Müller (CDU) und Niklas Nüssle (Grüne), sowie Oberbürgermeister Philipp Frank. In ihren Grußworten betonten sie die große Bedeutung des THW bei regionalen und internationalen Katastrophenlagen.
Was stand beim Frühjahrsempfang auf dem Programm?
Im Rahmenprogramm standen neben einer Fahrzeugschau ein Rückblick auf das Einsatzgeschehen der vergangenen drei Jahre sowie die Vorstellung des Bundesfreiwilligendienstes und der Fachberater des THW. Durch das Programm führte der Ortsbeauftragte Christian Hipp.
Welche Einsätze beschäftigten das THW Waldshut-Tiengen?
Zugführer und Fachberater Andreas Ronecker ging auf das Einsatzgeschehen des THW in den Jahren 2020, 2021 und 2022 ein. Neben einigen regionalen Unwettereinsätzen 2020 schilderte er besonders den großen logistischen Aufwand des THW im Zuge der Corona-Pandemie. „Es war mit sieben Wochen der längste Einsatz in der Geschichte unseres Ortsverbandes“, sagte Ronecker. Das THW habe in der Pandemie neben Transport- und Lageraufgaben ein Fieberambulanz- und ein Kreisimpfzentrum in der Turnhalle in Tiengen eingerichtet.
Im Weiteren berichtete er von weiteren Unwettereinsätzen im Jahr 2021, darunter im Ahrtal sowie im Stühglinger Ortsteil Grimmelshofen und St. Blasien.Menzenschwand. Mit 23 Einsätzen sei das Jahr 2022 etwas ruhiger verlaufen, so der Zugführer.
Wie arbeitet das THW?
Alexander Maus stellte die Tätigkeit der Fachberater des THW bei Einsätzen vor. Nach Anforderung durch die Einsatzleitung vor Ort, werde dieser durch die Leitstelle alarmiert. Der Fachberater bringe seine Kenntnisse über die Ausrüstung und Einsatzmöglichkeiten des THW vor Ort mit ein. Der Ortsverband des THW halte rund um die Uhr einen Fachberater vor.
Die Bürosachbearbeiterin Nicole Lasch stellte den Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) vor. Der Dienst dauert bei einer 30 Stunden-Woche zwölf Monate. Die Bufdis gehen nicht in den Einsatz, erhalten aber im Laufe des Jahres eine Grundausbildung. Die Zugehörigkeit zu dieser Einheit fördere die Teambildung und das Engagement für soziale oder kulturelle Projekte.
Wer engagiert sich im THW?
Auch Ehrungen standen auf dem Programm des Frühjahrsempfangs. Sie wurden von Christian Leuchter von der Regionalstelle Freiburg des THW Landesverbandes Baden-Württemberg ausgesprochen.

Das Helferzeichen in Gold erhielten der stellvertretende Ortsbeauftragte des THW Waldshut, Alexander Maus, sowie Calvin Lehmann und Manuel Hübsch. Für ein Projekt im Ahrtal 2021 wurden die Mitglieder des Bundesfreiwilligendienstes Stephan Krämlich, Richard Lasch, Calvin Lehmann, Benjamin Probst, Jan Schmid, Julia Travic und Kevin Strizek ausgezeichnet. Der Zugführer und Fachberater Andreas Ronecker wurde für 30 Dienstjahre, der Ortsbeauftragte des THW, Christian Hipp und Sebastian Heimburger für 20 Jahre und Stephan Krämling und Jan Schmid für zehn Jahre geehrt.