Einmal in ein Polizeiauto steigen und das Blaulicht betätigen, in ein Feuerwehrauto oder in ein Boot der DLRG klettern, oder sich in eine Fahrtrage in einem Einsatzfahrzeug des DRK legen, all das und noch mehr konnten die kleinen Besucher des Blaulichttags am vergangenen Samstag in der Innenstadt in Waldshut. Organisiert worden war der Blaulichttag vom Werbe- und Förderkreis Waldshut (W+F).
Auf dem Viehmarktplatz, in der Kaiserstraße und auf dem Johannisplatz hatten sich die DLRG (Deutsche Lebensrettungsgesellschaft) und THW (Technisches Hilfswerk), Polizei und Feuerwehr sowie zum ersten Mal auch die Bergwacht platziert. Sie freuten sich, ihre Arbeit vorzustellen und im besten Fall neue Mitglieder zu gewinnen.

Zahlreiche große und kleine Interessierte belagerten die verschiedenen Angebote und standen geduldig Schlange, um an den heiß begehrten Platz im Polizei- oder Feuerwehrauto zu bekommen. Die Erwachsenen dagegen interessierten sich mehr für die technischen Details der ausgestellten Fahrzeuge und die Arbeit der Ehrenamtlichen.
David Lehr von der DLRG stellte ein noch nie zum Einsatz gekommenes funkelnagelneues ultrahochauflösendes Personensuchsonar vor. „Ein Vorteil des Sonars ist, dass es tragbar ist und auf verschiedenen Booten einsetzbar ist“, erklärte er.
Angeschafft worden sei das Sonar vom Landkreis und federführend hier sei Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger von der Feuerwehr gewesen. „Wir arbeiten sehr gut zusammen“, sagte Lehr. Zur Ausrüstung der DLRG gehören auch Nass- und Trockentauchanzüge, „wir gelten als Berufstaucher“, berichtete Lehr.

„Was das THW eigentlich macht“, wollten Alexander Maus und sein Team am Blaulichttag zeigen. Sie seien oft als Fachberater im Einsatz, zum Beispiel bei der Feuerwehr mit Beleuchtung oder Pumpen. Beim Erdbeben in der Türkei seien sie in Ulm in einem Logistikzentrum gewesen, erklärte Maus.
„Der Rettungsdienst ist ein großer Publikumsmagnet“, freute sich Manfred Feldmann, Vorsitzender der Ortsgruppe Waldshut des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Aber auch für die Blutspendeaktionen des DRK hätten sich viele interessiert. Zahlreiche Kinder wiederum wollten die Liege des Einsatzfahrzugs ausprobieren oder in das Innere schauen.

Zum ersten Mal dabei war die Bergwacht. „Wir sind zuständig für die Rettung auf unwegsamem Gelände, im Winter in den Skigebieten oder im Wald“, erklärte Annalen Waldvogel von der Bergwacht. Dabei arbeiteten sie oft mit der Feuerwehr oder dem DRK zusammen, sagte sie. Erforderlich sei eine medizinisch-technische Ausbildung. „Das ist alles sehr vielseitig und spannend“, ist Waldvogel überzeugt.
Seinen Traumberuf hat Moritz Kaiser von der Polizei gefunden. Er und seine Kollegin erklärten den Kindern die Aufgaben der Polizei oder wie das Blaulicht funktioniert, „und die Kinder freuen sich“, sagte Kaiser. Spaß hatten die Kinder auch bei der Feuerwehr auf dem Johannisplatz. „Wasser marsch“, hieß es an einer der Stationen, ein Feuerwehrauto von innen sehen oder auf ein Einsatzfahrzeug klettern. Auch dieses Jahr war der Blaulichttag wieder ein voller Erfolg.
