Gut besucht gewesen ist die Bürgerversammlung in Gaiß-Waldkirch, die unter der Regie des Ortsvorstehers Torsten Basler im Gemeindesaal Gaiß stattfand. Großes Interesse zeigten die Bürger am Thema Breitbandausbau. Das Problem in Gaiß: Die Stadtwerke sind nur dann bereit, die Arbeiten in Angriff zu nehmen, wenn der größte Teil der Hauseigentümer seine Teilnahme erklärt hat.
Mehr Druck beim Breitband
Das sei bisher noch nicht der Fall gewesen, erklärte der Ortsvorsteher. Dann müsse eben mehr Werbung oder Druck gemacht werden, wurde seitens einiger Bürger argumentiert. Ein Dorf ohne Breitband sei auf Dauer nicht mehr zukunftsfähig, so der Tenor. Dazu erklärte der Ortsvorsteher: Das Thema sei oft genug im Ortschaftsrat behandelt worden, „wir haben aber wieder Anmeldeformulare mitgebracht, die noch heute Abend ausgefüllt werden können“.
Für einen musikalischen Auftakt sorgte der Musikverein Gaiß-Waldkirch unter der Leitung von Marina Reichmann. Zu Gast waren auch Oberbürgermeister Philipp Frank, seine Ehefrau Tanja, die Gemeinderäte und Ortsvorsteher Lorenz Eschbach, Armin Arzner, Matthias Schupp, Harald Würtenberger und Jagdpächter Uwe Jockers, der das Wild für das gemeinsame Essen gespendet hatte. Für die Bewirtung sorgten die Oldtimerfreunde.

Zu Beginn gab OB Philipp Frank einen Rückblick auf die vergangenen drei Jahre, die durch Corona, den Krieg in der Ukraine und die zunehmende Energieknappheit belastet waren. „Auch die Unterbringung der Flüchtlinge hat uns stark gefordert“, sagte er, „aber die Bevölkerung habe eine große Bereitschaft bewiesen, Flüchtlinge bei sich aufzunehmen“. Für die Stadt gelte es, in den nächsten Jahren die anstehenden Themen abzuarbeiten, statt immer neue Projekte in Angriff zu nehmen.
Ortsvorsteher blickt zurück
Ortsvorsteher Torsten Basler berichtete über die Aktivitäten im Dorf. Unter anderem wurde der Spielplatz am oberen Ortsrand mit einem neuen Klettergerüst ausgestattet und vollständig mit einem Zaun umgeben. „Das war uns wichtig, um die Sicherheit der Kinder besser zu gewährleisten und die Hunde draußen zu halten“, sagte er. Zahlreiche Sanierungsarbeiten wurden an den Ortsstraßen und Ortsverbindungswegen vorgenommen. Problematisch seien vor allem die Steilstrecken, die alle mit einer Spritzdecke befestigt werden müssten.
Der Weg hinunter zum Liederbach wurde auf Kosten des BUND, der am Bach einige Biotope unterhält, mit einer Spritzdecke versehen. Auf der anderen Seite der B 500 wurden Sanierungsarbeiten an der Grillhütte ausgeführt und ein neuer Parkplatz angelegt. „Viel wurde gemacht, aber nicht alles wurde abgearbeitet“, sagte der Ortsvorsteher. Ziel sei es, im neuen Jahr eine Übersicht zu den erforderlichen Wegebaumaßnahmen zu erstellen. Dringender Sanierungsbedarf bestehe an der Kapelle Gaiß und am alten Waldkircher Rathaus. Dazu sei bereits ein Termin mit der neuen Baubürgermeisterin Petra Dorfmeister vereinbart worden.
In der anschließenden Fragestunde wurde die schäbige Möblierung im Gemeindesaal bemängelt. Auch der Eingangsbereich zum Gemeindesaal müsse besser abgedichtet werden, um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern. Angeregt wurde auch, Robidogs aufzustellen. Das Thema sei oft im Ortschaftsrat behandelt worden, so der Ortsvorsteher, „aber wir sind zu dem Beschluss gekommen, keine Kotbehälter aufzustellen.“