Reger Betrieb herrschte auf dem Fahrradmarkt in Tiengen, der nach zweijähriger Coronapause wieder im gewohnten Rahmen auf dem Marktplatz der Stadt durchgeführt wurde. Organisiert wurde der Markt für gebrauchte Räder von der Aktionsgemeinschaft Tiengen und der Ortsgruppe Waldshut-Tiengen des BUND, des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland.

Zahlreiche Helfer kamen zum Einsatz, um den Tiengener Fahrradmarkt reibungslos über die Bühne zu bringen. Links BUND-Mitglied Hans ...
Zahlreiche Helfer kamen zum Einsatz, um den Tiengener Fahrradmarkt reibungslos über die Bühne zu bringen. Links BUND-Mitglied Hans Jürgen Bannasch, der von Anfang an, also seit über zwanzig Jahren, zum Organisationsteam gehört. | Bild: Manfred Dinort

Große Erleichterung herrschte bei den Organisatoren, dass sich das Wetter von seiner freundlichen Seite zeigte und damit auch die Bedingungen für eine Probefahrt optimal waren. „Gleich zu Beginn herrschte ein riesiger Ansturm, bereits um 7 Uhr waren die ersten mit ihren Fahrrädern da“, berichtete BUND-Mitglied Antonia Kiefer.

Probefahrten sind möglich

Die Verkaufspreise werden in der Regel von den Verkäufern selbst festgelegt. „Wenn sie es selber nicht einschätzen können oder unsicher sind, geben wir Empfehlungen, die in etwa der Marktlage entsprechen“, erklärte Markus Wassmer. „Wir machen auch Probefahrten, beraten bei der Rahmengröße und erklären technische Details.“

Auf dem Fahrradmarkt in Tiengen: Ob die Kleine auch schon Interesse an einem eigenen Fahrrad hat?
Auf dem Fahrradmarkt in Tiengen: Ob die Kleine auch schon Interesse an einem eigenen Fahrrad hat? | Bild: Manfred Dinort

Fritz Opel lobte die freundliche Atmosphäre, „da kommen ganze Familien, alles ist bestens organisiert und die Preise bewegen sich in einem familienfreundlichen Rahmen.“ Seitens der Tiengener Aktionsgemeinschaft kamen Nikola Kögel und Kurt Reckermann vorbei, um sich ein Bild zu machen und bei Bedarf auch Hand anzulegen.

Zur Auswahl standen rund 200 Fahrräder aus allen Kategorien, darunter viele Kinder- und Jugendräder, aber auch einige E-Bikes. „Kinder wachsen schnell aus den Rädern raus“, erklärte Hans Jürgen Bannasch, „sie bringen ihr altes zum Verkauf und nehmen gleich ein neues gebrauchtes mit.“

Daneben gab es ein kleines Angebot an Zubehör, darunter Kindersitze, Fahrradständer, Helme, Kfz-Fahrradträger und Radtaschen. Sobald ein Pfand hinterlegt war, in der Regel ein Personalausweis, konnte die Probefahrt beginnen. „Sind sich die Eltern nicht sicher, macht einer von uns eine Probefahrt und gibt eine Empfehlung“, so Markus Wassmer. „Wenn wir Schwächen erkennen, weisen wir darauf hin.“ Aber die meisten Räder seien absolut in Ordnung, fahrtüchtig und ausgestattet mit einer guten und zeitgemäßen Beleuchtung.

Beratung beim Fahrradtest

Beim Ausprobieren der Räder standen die Mitglieder des BUND mit Rat und Tat zur Seite, etwa bei der Anpassung der Sitzhöhe. Natürlich waren auch immer die Eltern dabei, um die Räder genauestens unter die Lupe zu nehmen und sich Rat einzuholen. Stets stand die Sorge um die Sicherheit der Kinder im Vordergrund.“Meistens geht es um die richtige Rahmengröße, um technische Details, um die Qualität der Bremsen und die Beleuchtung“, kommentierte Markus Wassmer.

Endlich war es soweit, die Probefahrt konnte beginnen: „Ja, das Fahrrad passt.“ Schließlich, zum Ende des Marktes, also gegen 14 Uhr, konnten der Verkaufserlös kassiert oder die nicht verkauften Räder abgeholt werden. Dabei behielt der BUND eine 15-prozentige Verkaufsprovision ein, die der Verein für seine Arbeiten in Sachen Umweltschutz nutzen will.

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