Ein ungewöhnlicher und heutzutage höchst selten vorkommender Spatenstich erfolgte am Donnerstag, 4. Juli, in Gurtweil. Repräsentanten der Gesellschaft des Göttlichen Heilandes segneten im Beisein vieler Gurtweiler den Bauplatz für das „Salvatorianerkloster Gurtweil“ (Ordenskürzel: SDS) und nahmen den Spatenstich vor.
Die beiden Gurtweiler Salvatorianer-Pioniere P. Bernhard Fuhrmann und P. Peter Daubner, sowie P. Piet Cuijpers, Oberer des Vikariates aus Rom, vollzogen gemeinsam mit dem Unio-Architekten Axel Völkle einen kirchlich-feierlichen Spatenstich.
Pater Piet sagte: „Wir wollen jetzt einen großen Schritt für uns als Ordensleute und für Gurtweil machen. Wir segnen den Bauplatz eines neuen Klosters.“ Und bezugnehmend auf das aktuelle Gurtweiler Jubiläumsjahr 1150 ergänzte der Ordensmann lächelnd: „Wenn Gurtweil 1200 Jahre existieren wird, dann hoffen wir, dass unser Kloster das goldene Jubiläum feiern darf.“

Im Segensgebet bat Pater Peter unter anderem: „Lass das Salvatorianerkloster eine wohltuende und freundliche Ausstrahlung in unsere Gemeinde Gurtweil hineinbringen und fördere dadurch das Miteinander!“
So soll das Kloster aussehen
Die bisherige Hausmeisterwohnung des Pater-Jordan-Zentrums wird zu einem modernen Salvatorianerkloster Gurtweil umgebaut und erweitert. Pater Piet Cuijpers benannte das Vorhaben einst als „Zweites Wunder von Pater Jordan“, nämlich das bisherige Pater-Jordan-Haus zu sanieren und zu einem „Gemeinschaftszentrum Pater Jordan“ umzubauen, das dann der ganzen Dorfgemeinschaft zur Verfügung stehen soll. „Ich wünsche mir eine Vollauslastung“, sagte der SDS-Obere bei der Planvorstellung und wies darauf hin, dass in den ersten zehn Jahren die Nutzung des neuen Zentrums kostenlos sein soll.

Der Plan der beiden Architekten Axel Völkle und Thomas Sachs, die bereits das Geburtshaus von Pater Jordan umgebaut und saniert haben, sieht vor, das bestehende Gebäudeensemble aus den 70er-Jahren zu sanieren und durch ein Klostergebäude zu erweitern. Zunächst aber wird die bisherige Hausmeisterwohnung östlich mit einem Baukörper ergänzt. Darin werden vier Schlafräume, ein Gemeinschaftsraum und eine Hauskapelle für untergebracht und künftig von Salvatorianer-Patres genutzt. Die Finanzierung für dieses Vorhaben ist längst gesichert und noch in diesem Jahr sollte das Klostergebäude fertig sein.
Träger dieser Baumaßnahmen ist die „Gesellschaft des Göttlichen Heilandes“ mit Sitz in Rom, die 1881 durch den Gurtweiler Bürgersohn, dem inzwischen Seligen Franziskus Jordan, gegründet wurde.
Den freudvollen Auftakt zur Klostergründung ließen die mehr als 40 Teilnehmer mit einem geselligen Umtrunk ausklingen.