Das Übernachtungsangebot in Grafenhausen wächst weiter. Angrenzend an das Gasthaus „Speckhüsli“ unterhalb des Campingplatzes sollen auf einer Grünfläche Holz-Chalets errichtet werden. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Mettmapark“ in Amertsfeld grünes Licht signalisiert und den Beschluss für die Bürger- und Behördenbeteiligung gefasst.

Im Ortsteil Brünlisbach-Amertsfeld möchte der Eigentümer der Gaststätte „Speckhüsli“ seinen Gastronomiebetrieb um ein Übernachtungsangebot erweitern. Damit sollen die Auslastung seines Betriebes ganzjährig verbessert und eine Beschäftigung seiner Mitarbeiter über den Winter hinweg ermöglicht werden. Ein nachhaltiger, wirtschaftlicher Fortbestand des Betriebes soll so gesichert werden.

Neue Angebote sollen den Gästen mehr Übernachtungsmöglichkeiten bieten und die Attraktivität der Tourismusgemeinde steigern. Wie Christian Sammel von der FSP-Stadtplanung Freiburg in der Sitzung erläuterte, sieht das städtebauliche Konzept ein Übernachtungsangebot mit Holz-Chalets vor. Dieses soll das vorhandene Angebot der Gaststätte „Speckhüsli“ und des Campingplatzes ergänzen. Vorgesehen sind neben sieben Holzhäusern eine zentral gelegene Rezeption mit Fitnessangebot sowie ein Lagerbereich mit einem vorgelagerten Betriebshof. Auf den Flachdächern sind neben einer extensiven Begrünung Solaranlagen geplant.

Die Ver- und Entsorgung soll ebenso wie die Trink- und Löschwasserversorgung durch Anschluss an das Ortsnetz erfolgen. Schmutzwasser kann in den Mischwasserkanal entlang der Mettmatalstraße geleitet werden. Auf Nachfrage aus dem Gemeinderat teilte Bürgermeister Christian Behringer mit, dass das Pumpwerk an der Skilift-Mittelstation über genügend Kapazitäten verfügt. Regenwasser soll über Muldenversickerung abgeleitet werden. Um die Schaffung von Zweitwohnungen auszuschließen, sei die Nutzung der Holz-Chalets laut Christian Sammel nur einem wechselnden Personenkreis vorbehalten.

Ricarda Barbisch vom Landschaftsplanungsbüro Kunz Galaplan aus Todtnauberg stellte die artenschutzrechtliche Prüfung sowie den Umweltbericht vor. Durch die Errichtung von Ferienhäusern kommt es zum Verlust von Grünflächen, die derzeit von Pferden beweidet werden. Von der 0,61 Hektar großen Fläche werden rund 2812 Quadratmeter versiegelt. Diese Eingriffe in die Natur müssen ausgeglichen werden.

Westlich grenzt an das Plangebiet eine Flachland-Mähwiese an. Dabei handelt es sich nach Angaben der Grünplanerin um eine artenreiche Rotschwingel-Rotstraußgras-Wiese. „Um die FFH-Mähwiese vor baubedingten Beeinträchtigungen zu schützen, muss sie durch ein Flatterband oder Schutzzaun vom Baugeschehen abgegrenzt werden“, sagte Barbisch. Zudem sei der FFH Bereich als Bautabuzone auszuweisen. Hier dürften keine Befahrungen stattfinden, Materialien abgelagert und Baugeräte geparkt oder zwischengelagert werden.