Ursula Ortlieb und Rafael Herrmann

Ersten Ermittlungen zu Folge könnte der Brand durch eine thermische Reaktion in einer Anlage zur Verleimung von Holzteilen ausgebrochen sein. Maschinenführer Adrian Berger hatte kurz nach 21 Uhr das Feuer im Spänelager bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Eigenen Löschversuchen war kein Erfolg beschieden.

Als die Abteilungen Ühlingen und Berau zehn Minuten nach der Alarmierung vor Ort eintrafen, standen der Holzlagerplatz sowie mehrere Geräte in Flammen, und das Feuer hatte sich auf mehrere Lagergebäude ausgebreitet. "Es war kurz vor knapp, und das Feuer hätte auch die Produktionshalle erfasst", so Feuerwehr-Kommandant Oliver Kraus. Aus Ühlingen-Birkendorf waren alle sieben Feuerwehr-Abteilungen im Einsatz, außerdem die Feuerwehr aus Tiengen mit allen Fahrzeugen und der Drehleiter.

Das Feuer weitete sich rasch aus.
Das Feuer weitete sich rasch aus. | Bild: Polizeidirektion

Ein Lager mit PVC-Folien, welches durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen wurde, konnte laut Polizei rechtzeitig gelöscht werden, bevor es zur Freisetzung nennenswerter Schadstoffmengen gekommen sei. Die Anwohner in Witznau waren vorsorglich aufgefordert worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Gegen 23 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand weitgehend gelöscht. Das Feuer in einem entlegenen Gebäudeteil konnte wenig später eingedämmt und gelöscht werden. Noch bis am Donnerstagmorgen fanden auf dem Firmenareal Nachlöscharbeiten statt. Die Sperrung der Landstraße 157 im Bereich der Witznauer Säge blieb bis 1:15 Uhr bestehen.

"Die Feuerwehr war schnell vor Ort und leistete super Arbeit", betonte Witholz-Geschäftsführer Jan Dreher. Er ist froh, dass das Übergreifen der Flammen auf die Produktionshallen verhindert werden konnte. Die Firma Witholz betreibt ein Sägewerk mit Holzhandel, Abbund- und Plattenbearbeitungszentrum. Die Belgeschaft umfasst 26 Mitarbeitinnen und Mitarbeiter.

Die Feuerwehr war mit einem Groß-Aufgebot vor Ort.
Die Feuerwehr war mit einem Groß-Aufgebot vor Ort. | Bild: Polizeidirektion

"Wir sind heute morgen mit viel Einsatz und mit viel Optimismus in die Aufräumarbeiten gestartet und werden alles dafür tun, die Auftragsabwicklungen möglichst rasch wieder in die bekannten Abläufe zu bringen", so Geschäftsführer Jan Dreher und sein Partner,Christian Schmiederer, der für die Finanzen verantwortlich ist. Die Beiden sind zuversichtlich, die Abbundanlagen in einigen Tagen wieder in Betrieb nehmen zu können. "Des Weiteren werden wir in der unbeschädigten Halle in den 3-Schichtbetrieb wechseln." Holzlieferungen ohne Abbund seien von dem Brand nicht betroffen, ebensowenig Plattenlieferungen.

Die Brandstelle am Tag danach.
Die Brandstelle am Tag danach. | Bild: Ursula Ortlieb