Unter großer Anteilnahme wurde die über die örtlichen Grenzen hinaus bekannte und geschätzte „Kranz-Wirtin“ Hedwig Boll in Riedern am Wald beerdigt. Hedwig Boll war im Alter von 95 Jahren an den Folgen eines Sturzes gestorben.
Blick auf die Biografie
Im Trauergottesdienst in der Pfarrkirche St. Leodegar ließ die Gemeindereferentin Martina Knöpfel-Lüssem das Leben von Hedwig Boll noch einmal Revue passieren. Hedwig Boll, geb. Probst, wurde am 6. Dezember 1923 in Riedern am Wald geboren. Sie wuchs mit neun Geschwistern in Riedern auf, besuchte die Volksschule Riedern und anschließend die Kochschule in Ühlingen. Wie alle Kinder damals musste sie schon sehr früh in der elterlichen Landwirtschaft mithelfen. Nach dem Krieg arbeitete Hedwig Boll als Köchin in einem Hotel in Bad Säckingen. Am 17. Juli 1947 heiratete sie Eugen Boll, dessen Eltern eine Landwirtschaft und den Gasthof „Kranz“ in Riedern am Wald betrieben.
Beliebtes Ausflugslokal
1948 kamen die Tochter Monika und 1951 die Zwillinge Gisela und Richard zur Welt. Hedwig und Eugen Boll arbeiteten unermüdlich in ihrem Betrieb und machten den Gasthof „Kranz“ zu einem beliebten Urlaubs- und Ausflugslokal. Im August 1970 wurden der Gasthof und die angebaute Landwirtschaft durch ein Feuer völlig zerstört. Der Brand wurde von einem neunjährigen Ferienkind beim Spielen ausgelöst. Mit großem Einsatz bauten die Wirtsleute die Landwirtschaft wieder auf und eröffneten den neuen Gasthof „Berghof“.
Im Jahr 1978 übernahm Sohn Richard, der Koch gelernt hatte, den Betrieb, in dem Hedwig unermüdlich mitgeholfen hat. Ihr Mann Eugen verstarb bereits 1979 im Alter von 56 Jahren an einem Herzinfarkt.
Hedwig Boll konnte sich an vier Enkeln und zwei Urenkeln erfreuen. Ihren Lebensabend verbrachte sie in der Familie ihres Sohnes Richard. Man konnte sich mit Hedwig Boll bis ins hohe Alter sehr gut unterhalten. Sie hat sich an vieles erinnert und konnte sehr interessant aus früheren Zeiten erzählen.