Heimatliches Brauchtum wird ganz besonders in der Weihnachtszeit gefragt und teilweise auch sichtbar gemacht. Doch auch Brauchtum unterliegt oftmals den modernen Veränderungen und meistens ist das auch gut so. Schon seit vielen Jahren, genau seit nun inzwischen 16 Jahren baut die Familie Geng aus Wangen an einem beliebten Spazierweg auf der Alp oberhalb von Wangen eine kleine weihnachtliche Krippe auf.
Begonnen mit dieser Idee hatte der Senior der Familie, Fridolin Geng, ein heimatverbundener ehemaliger Bauer aus Unterwangen. Fridolin Geng ist ein Mensch der sich im Rahmen seines Arbeitslebens sehr für die verschiedenen Arbeitsgeräte und den damit verbundenen Handhabungsweisen dieser interessiert hat. Aber auch das heimische Brauchtum ist für ihn erhaltenswert und so fand er vor vielen Jahren die Idee bei seinem Schopf auf dem Berg eine Krippe aufzubauen ganz gut.
Gesagt, getan, sehr viele Wanderer erfreuten sich an dieser Krippe, bot sie doch einen Lichtblick für die Wanderer und erinnerte, egal, ob Schnee auf den Feldern lag, oder nicht, an den Weihnachtsspaziergang. Das zusätzliche Schätzspiel, bei dem es sogar etwas zu gewinnen gibt, forderte den Ehrgeiz vieler Besucher heraus. Im Laufe der Jahre hat Sohn Markus Geng dies übernommen und die von seiner Frau selbstgebackenen Weihnachtsbrötchen finden ihren Absatz. Im vergangenen Jahr wurde zwar die Krippe aufgebaut, jedoch gab es weder ein Schätzspiel noch die beliebten Weihnachtsbrötchen.
Trotz Corona-Pandemie wurde die Weihnachtskrippe auch in diesem Jahr wieder aufgebaut. Beim Schätzspiel gilt es zu erraten wie viele kleine Bleistifte im Glas sind. Auch die Weihnachtsbrötchen sind wieder dabei und es bleibt abzuwarten, wie viele Besuche es in diesem Winter versuchen werden, die Menge zu erraten. Zu gewinnen gibt es einen Geschenkkorb von der Blattert Mühle in Wellendingen.
Übrigens: Fridolin Geng hat in den Gebäuden seiner ehemaligen Landwirtschaft ein kleines Heimatmuseum eingerichtet. Einige gewiefte Wandergruppen haben schon mal einen Termin mit ihm ausgemacht und die gesammelten Werke bestaunt – eine Besichtigung lohnt sich auf jeden Fall.