„Mit der symbolischen Schlüsselübergabe, die am Mittwochmittag an der Andelsbachmündung in Laufenburg erfolgte, hat die jahrelange Suche nach einem Nachfolger ein erfolgreiches Ende gefunden“, erklärte Jürgen Schroff, der das Ausflugsschiff, „Löwe von Laufenburg“, beinahe 20 Jahre betrieben hat. Trotz der Tatsache, dass wegen der Corona-Auflagen der Schiffsbetrieb von Jürgen Schroff mit dem „Löwen von Laufenburg“ in diesem Jahr ruhte, hat Schroff weiterhin mit der Hilfe einer Maklerin, nach einem Käufer für sein Schiff gesucht.

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Nachdem das Crowdfunding-Projekt (Finanzierung im Internet durch zahlreiche Sponsoren) zu keinem Erfolg führte, hatte sich 2018 von Schweizer Seite Vize-Stadtammann Meinrad Schraner von den Laufenburger Ortsbürgern für die Weiterführung des „Löwen von Laufenburg“ stark gemacht.

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Wie Schroff damals mitteilte, wollten die Ortsbürger das Schiff zunächst für zwei Jahre von ihm pachten, um es an den Kapitän Holger Große zu vermieten. Diese Bemühungen führten aber zu keinem Erfolg, wozu auch die Erwägungen der Ortsbürger gehörten, das Schiff zu kaufen.

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Nun hat Jürgen Schroff mit der Hilfe seiner Maklerin Marcus van Nijenhoff, einen ausgebildeten Schiffsführer gefunden. Dieser ist bereit, sobald es die Auflagen wegen der Corona-Pandemie wieder zulassen, den Betrieb des „Löwen von Laufenburg“ am Standort Laufenburg aufzunehmen. Er hofft, Ende März die erste Ausflugsfahrt auf dem Rhein anbieten zu können.

Marcus van Nijenhoff (49 Jahre) ist verheiratet und hat zwei Töchter im Alter von 14 und 18 Jahren. Er hat den Beruf von der Pike auf gelernt und hat das Rheinschifffahrtspatent erworben. Bisher hat er ein eigenes Frachtschiff am Niederrhein betrieben, dass er verkauft hat, um einmal etwas anderes zu machen. Er ist nach Laufenburg gezogen und hat hier eine Wohnung gemietet. Er wird den Schifffahrtsbetrieb zunächst mit sonntäglichen Rundfahrten, Schleusenfahrten sowie Geburtstags- und sonstigen Jubiläumsfahren, ähnlich weiter führen, wie dies Jürgen Schroff getan hat.

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Einen Umbau des Schiffes, wie ihn Holger Große in Form eines Freidecks vorgesehen hatte, wird er erst nach dem erfolgreichen Verlauf von ein bis zwei Jahren in Erwägung ziehen. Außerdem möchte er später zusätzlich ein Neubaufloß betreiben.

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Jürgen Schroff ist von dieser Entwicklung erfreut und möchte Marcus van Nijenhoff so weit als möglich entgegenkommen. Er wird seine Internetseite mit dem Domain-Namen www.fahrgastschifffahrt-laufenburg.de/ an Marcus van Nijenhoff übergeben. Schroff hat das Schiff auf seine Kosten für fünf Jahre betriebstechnisch abnehmen lassen, sodass diesbezüglich keine weiteren Belastungen auf den neuen Besitzer zukommen.

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Er hat den Verkauf des Schiffes mit einem notariell beglaubigten Kaufvertrag durch seine Maklerin rechtsgültig vorliegen, sodass er jetzt seinen Ruhestand zusammen mit seiner Ehefrau Luzia genießen kann. Der Kaufpreis, über den Stillschweigen vereinbart ist, ist bereits auf seinem Konto gutgeschrieben.

Die Geschichte des Schiffes

Die Stadt Laufenburg ist bestimmt froh, dass der Schiffsbetrieb mit der „Löwe von Laufenburg“ nach den Corona-Zeiten weiter geht und so für eine touristische Attraktion sorgt. 1952 ging das Schiff als letzter Neubau der Werft J. Stauf in Königswinter am Rhein vom Stapel. Zunächst wurde es als „Kriemhild“ in Königswinter als Fähre eingesetzt. Nach einem Zusammenstoß mit einem Güterschiff in der Nacht des 25. Juni 1961 kenterte die „Kriemhild“ und sank. Nach seiner Hebung war das Schiff als „Roland“ im Einsatz, dann 1986 bis zum Verkauf nach Laufenburg als „Stadt Andernach“.

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Seit 2000 befährt es als „Löwe von Laufenburg“ den Hochrhein. 2009 wurde die „Löwe von Laufenburg“ umfassend saniert. Die Fahrgastschifffahrt Laufenburg wurde Im Jahr 2000 von Jürgen und Luzia Schroff gegründet. Der „Löwe von Laufenburg“ verkehrt auf dem Rhein zwischen dem Stromkilometer 112 Rheinkraftwerk Albbruck und Stromkilometer 128 Rheinkraftwerk Bad Säckingen. In der Mitte dieser Strecke liegt Laufenburg, das seit 1802 in eine deutsche und eine schweizerische Stadt geteilt ist. Die Schleuse beim Kraftwerk Laufenburg wird bei der zweistündigen Schleusenfahrt, bei der zehn Höhenmeter überwunden werden, passiert.