Die neue Jugend- und Sozialarbeiterin, Jana Behringer (27 Jahre), wurde am Donnerstag von Bürgermeister Adrian Schmidle und Hauptamtsleiter Wolfgang Vökt vorgestellt. Sie tritt die Stelle als Nachfolgerin von der bisherigen Sozialarbeiterin, Stefanie Behringer an, mit der sie weder verwandt noch verschwägert ist, erklärte sie lachend. Sie möchte allerdings die gute Arbeit ihrer Vorgängerin fortsetzen.
Durch den Wegfall der Werkrealschule Ende 2018 und damit der älteren Schüler der Klassen 5-9, haben sich die Schwerpunkte ihrer Arbeit auf die Kinder im Alter zwischen 6-10 Jahren verlagert. Ihre Arbeit, die von der Gemeindeverwaltung aus koordiniert wird, umfasst je 30 Prozent die Grundschule Niederhof und die Murgtalschule Murg und 40 Prozent die Betreuung der 14-17-jährigen Jugendlichen im Jugendcafé, das zurzeit neu gerichtet wird.
Besprechung mit Jugendlichen
Am 11. Mai, um 14 Uhr, findet mit den interessierten Jugendlichen und den ehrenamtlichen Helfern eine Besprechung statt, bei der die Schwerpunkte der Arbeit im Jugendcafé erörtert werden. Dazu sind auch die Jugendlichen aus den Ortsteilen Niederhof, Oberhof und Hänner herzlich eingeladen. Während bisher die Arbeit der Sozialarbeiterin nahtlos von der Werkrealschule ins Jugendcafé erfolgte, bedarf es jetzt besonderer Anstrengungen von Seiten von Jana Behringer, diese Altersgruppe für das Jugendcafé zu begeistern.
Sie sieht die Schwerpunkte ihrer Arbeit, Konflikte beim Übergang von Kindergarten zur Grundschule und von der Grundschule zu den weiterführenden Schulen, die nicht am Ort liegen, zu erkennen und zu bewältigen. Konflikte entstehen außerdem, wenn Verluste durch Tod in der Familie oder es zu Trennung und Scheidung der Eltern kommt. Wenn Kindern die Freundschaft von Klassenkameraden gekündigt wird, kann dies ebenfalls weh tun.
Mobbing in sozialen Netzwerken
Mobbing mit und ohne Smartphone in sozialen Netzwerken, sind ebenfalls Reibungspunkte, die zusammen mit den Eltern geklärt werden müssen. Wie Jana Behringer bei dem Vorstellungsgespräch erklärte, wurde sie von Lehrern und Rektorinnen der beiden Grundschulen sehr gut aufgenommen, so dass sie in ihren Sprechstunden (montags und mittwochs in Niederhof und dienstags und donnerstags in Murg) gute Arbeit leisten kann. Sie versicherte auch, dass ihre Arbeit der Schweigepflicht, sowohl gegenüber den Lehrern, als auch den Rektorinnen, unterliegt und absolut vertraulich ist.
Ausbildung spielt Rolle
Wie Adrian Schmidle erklärte, hat man sich bei der Wahl von Jana Behringer, die in Wehr wohnt, aber ihre Wurzeln in Hänner hat, große Mühe gegeben und sich erst im zweiten Anlauf für sie entschieden. Dabei spielte vor allem ihr Werdegang, Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin, sieben Jahre Arbeit in einem Grundschulhort und am Schluss dessen Leitung und etwa ein Jahr Tätigkeit in der Jugendhilfe mit 15- bis 18-jährigen Jugendlichen, eine große Rolle. Jetzt ist er und Hauptamtsleiter Wolfgang Vökt, dem Jana Behringer unterstehen, froh, sich für Jana Behringer entschieden zu haben.
Zur Person
Jana Behringer (27 Jahre), wohnhaft in Wehr arbeitet seit dem 10. September 2018 als Jugend- und Sozialarbeiterin in der Gemeinde Murg. Sie ist ausgebildete staatliche Erzieherin und verfügt über acht Jahre Berufserfahrung, sieben Jahre in einem Grundschulhort und ein Jahr in der Jugendhilfe. Sie betreut die Kinder der beiden Grundschulen in Niederhof und Murg. Außerdem wird sie das Jugendcafé wieder eröffnen und zusammen mit ehrenamtlichen Helfern, leiten.