„Mir liegt als alten Laufenburger viel daran, dass sich der Andelsbachbrunnen wieder in die Reihe der historischen Brunnen der Stadt Laufenburg einreiht, die das Stadtbild prägen“, erklärte Markus Eschbach. Dank seines unermüdlichen Einsatzes fließt beim historischen Brunnen am Andelsbach seit Juni 2019 wieder Wasser in den Brunnentrog.

Der „Obere Brunnen“ ist eines der Schmuckstücke der historischen Altstadt von Laufenburg.
Der „Obere Brunnen“ ist eines der Schmuckstücke der historischen Altstadt von Laufenburg. | Bild: Reinhard Herbrig

Beinahe 20 Jahre lang war die Quelle versiegt, da die Leitungen zum Brunnen defekt waren. Deshalb hat Markus Eschbach auf eigene Kosten neue Leitungen gelegt, den Brunnen im Inneren abgedichtet und den Brunnentrog mit lebensmittelverträglicher Farbe gestrichen.

Ein zweiter Trog war ursprünglich für die Bewässerung der privaten Gärten am Rheinufer bestimmt. Die Leitung zu diesem Trog verläuft unter der Andelsbachstraße und unter den Häusern auf der gegenüberliegenden Straßenseite entlang. Diese Leitung, die vom hinteren Teil des Andelsbachbrunnen gespeist würde, ist abgestöpselt, da das Wasser für die Gärten am Rhein nicht mehr benötigt wird.

Der „Mittlere Brunnen“ ist dank eines ansprechenden Blumenschmucks eine Zierde für die historische Altstadt von Laufenburg.
Der „Mittlere Brunnen“ ist dank eines ansprechenden Blumenschmucks eine Zierde für die historische Altstadt von Laufenburg. | Bild: Reinhard Herbrig

In diesem zweiten Trog befinden sich Blumen, die von einem Hauseigentümer gepflegt werden. Das Wasser des Brunnens, das aus dem vorderen Teil des Trogs stammt, fließt ebenfalls unter der Andelsbachstraße durch, direkt in den Rhein.

Es handelt sich dabei um Quellwasser oberhalb der Brunnenmatt, für das die Hauseigentümer das Wasserrecht besitzen. Es stammt nicht aus der Trinkwasserquelle der Stadt Laufenburg und verursacht somit auch keine Kosten für die Stadt Laufenburg.

Auch der „Untere Brunnen“ gesellt sich in die Reihe der vier historischen Brunnen von Laufenburg.
Auch der „Untere Brunnen“ gesellt sich in die Reihe der vier historischen Brunnen von Laufenburg. | Bild: Reinhard Herbrig

Die drei Brunnen in der historischen Altstadt von Laufenburg werden mit Wasser der Stadt gespeist, für das die Stadt jährlich 30 000 Euro Gebühren an die Stadtwerke bezahlt. Die Brunnen, der Obere, der Mittlere und der Untere Brunnen sind schon sehr alt.

Wie Stadtarchivar Martin Blümcke herausgefunden hat, kann man die Existenz von Brunnen in Laufenburg bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Jahreszahl 1763, die zum Beispiel im Laufenbrunnen auf Schweizer Seite zu lesen ist, oder 1879 im Andelsbachbrunnen, verrate dabei nur das Alter der Tröge, die Brunnen selbst wären wesentlich älter.

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Diese Brunnen sind ebenfalls sanierungsbedürftig. „Das Veralgen der Brunnen hat nur wenig mit der Durchflussmenge des Wassers, das den Brunnen passiert, zu tun. Diese wurde von der Stadt im Jahre 2016 von ursprünglich 42 000 auf 15 000 Kubikmeter pro Jahr reduziert, um Kosten zu sparen. Es liegt vor allem an der rauen Oberfläche der Tröge, an denen die Algen sehr schnell wieder anhaften“, erklärte Eschbach. Eschbach ist bereit, diese in ähnlicher Weise, wie den Andelsbachbrunnen, zu sanieren, das heißt die Tröge, falls sie undicht sind, innen abzudichten, mit einem Glattstrich zu versehen und zu streichen, so dass sie nicht mehr so schnell veralgen. Die Stadt müsste allerdings dazu an ihn herantreten und zumindest die Materialkosten übernehmen.