2024 wird es kein Kleggau-Narrentreffen geben. Wie die Narrenvereinigung Kleggau bei ihrem 47. Herbstkonvent in der Gemeindehalle Unterlauchringen bekannt gab, konnte kein Verein gefunden werden, der die närrische Großveranstaltung organisiert. Damit fällt das Treffen nach 1991 (wegen des Golfkriegs), 2011 (mangels Ausrichter) sowie 2021 und 2022 (wegen der Corona-Pandemie zum fünften Mal aus.
Das Narrentreffen 2025 richtet der Narrenverein Weizen aus. 2023 wurde das Narrentreffen von der Narrenzunft Eggingen ausgerichtet, die damit ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert hat. Zur zweitägigen Veranstaltung mit Nachtumzug, Narrendorf und Festumzug kamen Tausende Besucher.
Narren treffen sich bei Herbstkonvent
Der Herbstkonvent am Samstag wurde vom Narrenverein Schwanenmühle ausgerichtet, der sich nicht nur um die Bewirtung, sondern auch um das anschließende Unterhaltungsprogramm kümmerte.
Der Konvent wurde vom Präsidenten des Narrenvereins Schwanenmühle, Klaus Spitznagel, humorvoll eröffnet. Lauchringes Bürgermeister Thomas Schäuble begrüßte charmant in klassisch-närrischer Reimform alle teilnehmenden Narrenzünfte und übergab dann das Wort an den Präsidenten Hans-Peter Weber.

Der Bericht des Präsidenten fasste die Arbeit des Dachverbandes zusammen. Weber betonte die allgemeine Freude und Erleichterung aller teilnehmenden Vereine und auch der besuchenden Narren darüber, dass nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen Fasnacht in diesem Jahr wieder stattfinden konnte.
Er sprach auch über die Arbeit des Dachverbandes, über die Fasnachtszeit hinaus. Das Ziel des Dachverbandes ist es, das fasnächtliche Brauchtum zu fördern und dessen Interessen zu vertreten.
Die schwäbisch-alemannische Fasnacht wurde 2014 in das „Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes“ aufgenommen. Zudem vertritt die Narrenvereinigung die Zünfte in der ARGE (Arbeitsgemeinschaft der südwestdeutschen Narrenvereinigungen und Verbände). Diese besteht aus 14 selbstständigen Verbänden, die unter anderem die Zünfte gegenüber der Gema in Vertragsfragen vertritt.
Narren bemängeln Bürokratisierung
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Arbeitsliste des vergangenen Jahres war der runde Tisch in Stuttgart, bei dem unter anderem über die Überbürokratisierung der Umzugsplanung für die Zünfte gesprochen wurde.
Aktuell werden Gespräche mit dem Innenministerium, dem Landkreis- und dem Städte- und Gemeindetag geführt, um die Arbeit der Zünfte bei Brauchtumsveranstaltungen zu erleichtern. Es folgten die Berichte des „Säckelmeisters“ und der Kassenprüfer, die von gastgebenden Verein gestellt wurden.
Die Aussprache zu den Berichten und die anschließende Entlastung des Säckelmeisters und des Präsidiums verliefen schnell und reibungslos. Auch der anschließende Punkt der Vergaben der Organisation der nächsten Narrentreffen, Herbstkonvente und Frühjahrsbott konnte durch effiziente Vorbereitung schnell vonstattengehen. Der Frühjahrsbott am 10. April 2024 wird vom Narrenverein Rechberg ausgerichtet. Für den Herbstkonvent 2024 wird noch ein Bewerberverein gesucht. Die Bewerbungen werden von den Vorständen in einer separaten Sitzung vorgetragen.
Schwanenmüller unterhalten Narren köstlich
Nun wurde durch den gastgebenden Verein das anschließende Unterhaltungsprogramm eröffnet. Dabei bewiesen sowohl die jungen Damen der „Blauen Garde“, also auch die Darsteller im anschließenden Musical-Sketch große Kreativität. Die Garde trat in NASA-Uniformen auf und nahm die begeisterten Zuschauer mit auf eine Reise durchs All.
Die folgende Performance begleitete einen verkatert einschlafenden Narren, dem zahlreiche klassische Märchenfiguren begegneten. Diese verhielten sich aber gar nicht so, wie es uns die Grimms berichteten.
Nach den, mit großem Applaus gewürdigten, Auftritten hatten die anwesenden Narren noch die Gelegenheit gemeinsam bei Musik, Getränken und gutem Essen den Abend zu verbringen.