Der Landkreis Waldshut will Fairtrade-Kreis werden. Ein neu gegründete Fairtrade Steuerungsgruppe ist bereits aktiv, und in einer der nächsten Sitzungen des Kreistags soll das Thema Fairtrade-Kreis mit auf der Tagesordnung stehen.
Vorreiter beim Thema Faitrade
Südbaden ist eine jener Regionen in Deutschland mit den meisten Fairtrade-Gemeinden, und alleine sechs Fairtrade-Gemeinden sind im Landkreis Waldshut zuhause. Erste Fairtrade-Gemeinde war die Gemeinde Murg, die sich bereits 2014 erfolgreich um den Titel bewarb. Es folgten Bad Säckingen und Herrischried in 2017, Albbruck in 2019, Wehr und Dogern in 2021. Grafenhausen ist derzeit im Bewerbungsverfahren.
Zusätzlich zu den Gemeinden und Städten können sich aber auch Kreise, ganze Regionen, Inseln und sogar Bundesländer bewerben und Teil der Kampagne „Fairtrade-Town“ des Vereins Transfair werden.
Die Kampagne startete 2011 und hat zum Ziel, den Fairen Handel auf kommunaler Ebene zu fördern und lokale Akteure aus allen Bereichen zu vernetzen, die sich für den Fairen Handel stark machen. Deutschlandweit gibt es mittlerweile 791 Fair-Trade-Kommunen und 45 Fair-Trade-Kreise.
Was ist nötig, um den Titel einer Fairtrade-Kommune oder eines Fairtrade-Kreis zu bekommen?
Der Kreis Waldshut macht sichauf den Weg zum Fairtrade-Kreis. Erster Schritt war die Gründung einer Fairtrade Steuerungsgruppe des Landkreises Waldshut. Mitglieder sind laut Presseinfo des Landratsamtes Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Aufgabe der Steuerungsgruppe wird es sein, das Zertifizierungsverfahren zum Fairtrade-Kreis zu begleiten und künftige Aktivitäten im Kreis zu koordinieren und die Bildungsarbeit zu fördern. Diese zielt darauf ab, das Bewusstsein für den Fairen Handel zu fördern.
Landrat Martin Kistler selbst ist Vorsitzender der Steuerungsgruppe: „Der Landkreis möchte damit vor allem auch die Bemühungen unserer Gemeinden unterstützen und die Akteure zusammenbringen. Wir werden das Thema in eine der nächsten Kreistagssitzungen einbringen.“