Claus Bingold

Die Zimmerei Holzbau Amann mit Sitz im Weilheimer Ortsteil Bannholz präsentiert auf der Expo 2022 im Emirat Dubai der ganzen Welt mit einem Hingucker aus Holz.

Das Unternehmen ist in der ganzen Welt aktiv und hat schon zahlreiche internationale Aufträge abgewickelt, wie das Centre Pompidou in Metz, das Dach der Expo in Hannover, das runde Chesa Futura in St. Moritz oder den Pavillon der Buchmesse Frankfurt. Für die aktuelle Weltausstellung in Dubai hat die Zimmerei die Frontansicht für den Pavillon des Landes Baden-Württemberg gestaltet.

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Die Mitarbeiter der Zimmerei unter der Federführung von Projektleiter Hendrik Pfeffinger lösten die ihnen gestellten Aufgaben. Es galt, für die neun Meter hohe Hauptfassade über dem Eingang des Pavillons einen sogenannten Technologiespiegel (18,30 mal 7,10 Meter) zu fertigen. Das Holz für das Werk, weiße Fichte, wurde von der Firma Dold in Buchenbach geliefert.

Mit viel Aufwand wurden die Elemente für die Fassade des Baden-Württemberg House auf der Expo 2022 im Emirat Dubai in den Werkhallen der ...
Mit viel Aufwand wurden die Elemente für die Fassade des Baden-Württemberg House auf der Expo 2022 im Emirat Dubai in den Werkhallen der Zimmerei Holzbau Amann in Weilheim-Bannholz gefertigt. | Bild: Holzbau Amann

Die 186 Einzelteile wurden in den Werkhallen in Bannholz gefertigt, von der Firma Holzleimbau Wiedmann in Rheinfelden verleimt und anschließend wieder in Bannholz nachbehandelt. Die fertigen Teile wurden auf speziell gefertigten Transportgestellen in Übersee-Containern nach Dubai verschifft. Die Montage vor Ort übernahm ein Messebau-Unternehmen aus Berlin. Die entstandene Fassade ist dabei nicht willkürlich gestaltet. Die Anordnung der einzelnen Elemente ist so gestaltet, dass der Holzspiegel den Innenraum „perfekt verschattet“, erläutert der Projektverantwortliche.

Holzbau Amann hat auch Brettschicht-Träger für das Dachtragwerk des Baden-Württemberg-Pavillons gefertigt. Dabei waren die Träger von 18 Metern Länge zu lang, um in den zwölf Meter langen Containern verfrachtet werden zu können. Vor Ort mussten die für den Transport verkürzten Teile wieder auf die volle Länge aufwendig verbunden werden.

Künftig möglicherweise ein Hörsaal

Wie Projektleiter Hendrik Pfeffinger erklärte, musste das Holz angesichts des in Dubai herrschenden Klimas besonders trocken sein. Die Holzfeuchtigkeit lag bei acht bis zehn Prozent. Anders, als andere Pavillons auf der Expo 2022, soll der des Landes Baden-Württemberg nach dem Ende der Ausstellung vermutlich nicht abgerissen werden. Nach derzeitigem Kenntnisstand soll möglicherweise ein Universität das Gebäude als Hörsaal nutzen.

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