Wie lässt sich der Qualitätswanderweg Albsteig noch weiter aufwerten? Diese Frage diskutierte regionale Akteure und Tourismusexperten jetzt mit der Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Dabei ging es bereits um konkrete Maßnahmen und die weitere Vorgehensweise aber auch Fördermöglichkeiten, mit denen der knapp 83 Kilometer lange Weg zwischen Albbruck und Feldberg noch attraktiver gestaltet werden kann.
Sicherer Zugang zum Albkanal als Alleinstellungsmerkmal
Der Albsteig Schwarzwald wurde 2017 eröffnet und vom Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg zertifiziert. Damals gab es schon die Idee, den Einstieg entlang des historischen Albkanals zwischen Hohenfels und Albbruck als eine einzigartige Möglichkeit, die Albschlucht zumindest in einem kurzen Bereich für Wanderer gefahrlos zugänglich zu machen, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamt. Die Realisierung wurde jedoch aus Zeit- und Kostengründen von der damaligen Konzeption des Fernwanderwegs abgekoppelt.
Jetzt hat Albbrucks Bürgermeister Stefan Kaiser dafür gesorgt, dass die Idee nun wieder aufgegriffen und gemeinsam mit der Agentur Tour-Konzept und dem Landkreis Waldshut erörtert wurde. Denn in einem Punkt sind sich die Verantwortlichen einig: Ein Wegabschnitt auf der Trasse des historischen Albkanals wäre ein deutliches Alleinstellungsmerkmal für einen Fernwanderweg im Schwarzwald und würde erheblich zur Aufwertung de Wanderstrecke Albsteig beitragen. Abgesehen davon sind weitere Erlebnispunkte auf der Strecke vorgesehen.
Von den Möglichkeiten, die sich entlang des Albsteigs bieten zeigte sich die Regierungspräsidentin Schäfer durchaus beeindruckt und sagte ihre Unterstützung zu.
Hohe Anforderungen an Qualitätswanderwege
Das Prädikat Qualitätswanderweg ist übrigens an die Erfüllung einer Vielzahl von Kriterien geknüpft. So müssen auf Abschnitten von vier Kilometern Wahlkriterien erfüllt werden. Hierbei werden 23 Punkte aus fünf Bereichen zugrunde gelegt, von denen mindestens elf erfüllt werden müssen. Darüber hinaus gibt es neun Kernkriterien, die auf die Gesamtstrecke angewendet werden und allesamt erfüllt werden müssen.

Unter anderem müssen bestimmte Teile des Gesamtweges aus naturnahen Strecken bestehen. 95 Prozent der Strecke müssen leicht begehbar sein, aber nur drei Prozent dürfen mit Asphalt oder Verbundstein befestigt sein oder entlang von Straßen führen. Die Strecke muss in Gänze übersichtlich beschildert sein und ein Erlebnispotential besitzen.
Die Zertifizierung wird vom deutschen Wanderverband vorgenommen. Er hat insgesamt 247 Wanderwege in Deutschland zertifiziert. Drei davon befinden sich in der Region.