Zwei Jahre fast ohne gemeinsames Musizieren und dennoch: Der Musikverein Stetten-Bergöschingen hat die Zukunft fest im Blick. Der Vorstand hat sich intensiv mit einem neuen Konzept für die Jugendausbildung beschäftigt, das bereits Früchte trägt: 24 Jugendliche sind derzeit in Ausbildung.
Ebenso erfreulich: Sieben neue Mitglieder wurden in die Reihen der Aktiven aufgenommen. Zur Hauptversammlung im Pfarrsaal in Hohentengen kamen alle Aktiven selbstverständlich in ihren Uniformen, hatten sie doch in den letzten beiden Jahren kaum Gelegenheit sie zu tragen.
Im Jahr 2020 gab es nur einen Auftritt beim Patrozinium in Stetten, im vergangenen Jahr eine offene Probe und einen spontanen Dämmerschoppen in Stetten, fasste Vorsitzende Tanja Burkhard-Wehrle das musikalische Geschehen zusammen. „Für die Zukunft bleibt die Hoffnung, dass wir weiterhin zusammenhalten, dass alle wieder an Bord kommen und wir bald wieder normal proben und gesellig sein dürfen“, so ihr Wunsch.

Viel Energie hat der Vorstand in die Neuausrichtung der Jugendausbildung gesteckt, die nach dem Aus der Musikschule Küssaberg-Hohentengen Mitte 2020 auf neue Beine gestellt werden musste. Ein Ausbildungskonzept wurde erarbeitet, die Finanzierung dafür wurde abgeklärt, Lehrkräfte wurde gewonnen, ehe es im September 2021 losgehen konnte. Die Gemeinde hat einen Zuschuss in Aussicht gestellt. Zwischenzeitlich übernahmen Musiker aus den eigenen Reihen die Ausbildung. Derzeit unterrichten fünf überwiegend professionelle Musiklehrer 24 Schüler. Ein besonderer Dank und kräftiger Beifall gingen an die sehr engagierte Jugendleiterin Petra Reiter für ihre wertvolle Arbeit.
Für 2022 hat sie wieder eine offene Probe geplant, nachdem vergangenes Jahr dadurch neun Nachwuchsmusiker hinzu gewonnen werden konnten. Außerdem stehen Ausflüge, die Aktualisierung der Homepage und eine Instrumentenvorstellung auf ihrem Programm. Dirigent Rainer Hack stellte das „Wir-Gefühl“ beim gemeinsamen Musizieren in den Mittelpunkt, dass durch Online-Proben und Videoaufnahmen nicht zu ersetzen sei. Und er ist sich sicher: „Es wird wieder ein Wir geben“, wenngleich der Neuanfang ein Kraftakt werden wird. „Seid bereit euch einzubringen“, appellierte er an alle. Ein ganz besonders erfreulicher Tagesordnungspunkt war die Neuaufnahme von sieben Musikern zu den Aktiven.
Keine Probleme gab es bei den Vorstandswahlen: erste Vorsitzende bleibt Tanja Burkhard Wehrle, zweiter Vorsitzender Robin Hack, dritter Vorsitzender Marius Schäuble, Kassiererin Sabine Ensinger, Kassenprüfer Thomas Strittmatter und Andreas Kübler, Schriftführerin Alina Vaccaro-Zimmermann, Jugendleiterin Petra Reiter, Vizedirigent Lothar Burkhard-Wehrle, Materialwart Wolfgang Philipp, Festwirt ist neu Jan Krauth, Beisitzer sind Alexander Hupfer, Armin Hupfer und Katja Ebner. Zur neuen Jugendvertreterin wurde Natali Zimmermann gewählt.