Karin Steinebrunner

Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates der Pfarrei St. Wendelinus Hotzenwald trafen sich am Dienstagabend, um einen nochmaligen Aufruf an alle Gemeindemitglieder zu richten, sich als Kandidaten für die bevorstehende Pfarrgemeinderatswahl zur Verfügung zu stellen. Zwar haben die bisherigen Anstrengungen, Kandidaten zu finden, bereits Früchte getragen, indes würde sich der amtierende Pfarrgemeinderat wünschen, dass den Wählern noch eine breitere Auswahl an Kandidaten zur Verfügung steht. Per direkter Stimmabgabe in den Wahllokalen gewählt wird am 22. März, erstmals ist zudem neben der Briefwahl auch die Onlinewahl möglich.

Einreichung von Kandidatenvorschlägen

Formblätter zur Einreichung von Kandidatenvorschlägen sollten in den Kirchen ausliegen, oder sie können im Pfarrbüro abgeholt werden, erklärt Pfarrgemeinderätin Dagmar Keck. Wählbar sind alle Katholiken, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, in der Kirchengemeinde wohnhaft oder im dortigen Gemeindeleben beheimatet und in der Ausübung ihrer Rechte nicht beeinträchtigt sind. Kandidatenvorschläge sollten bis zum 19. Januar über die Pfarrbüros beim Wahlvorstand eingegangen sein, spätestens aber am 28. Januar muss die Kandidatenliste abgeschlossen vorliegen. Jeder Kandidat braucht im Vorfeld seiner Kandidatur zehn Unterschriften von Wahlberechtigten, um auf die Liste aufgenommen werden zu können.

Zwölf Pfarrgemeinderäte

Zu wählen sind am 22. März zwölf Pfarrgemeinderäte. Von den aktuell amtierenden stehen sieben zur Wiederwahl, nämlich Thomas Albiez, Nicoletta Malzacher, Franz Maise, Dagmar Keck, Markus Huber, Wendelin Baumgartner und Johannes Schneider. Da die Kirchengemeinde nur aus einem Wahlbezirk besteht, wählen alle Gemeindemitglieder unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zu den einzelnen Teilgebieten auch die Ratsmitglieder aus der gesamten Pfarrei.

Spielraum für Kreativität

Als Kandidat aufstellen lassen sollte man sich, so Dagmar Keck aus ihrer Sicht, weil in den vergangenen fünf Jahren Einiges auf den Weg gebracht wurde, was weitergeführt werden sollte, zugleich aber noch viel Spielraum für Kreativität in den nächsten fünf Jahren offen lässt. Die grundlegende, vom erzbischöflichen Ordinariat bis 2030 geplante Umstrukturierung werde die kommende Ratsperiode stark beeinflussen, meint der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Matthias Faißt. Jetzt sei die Zeit, in der man noch mitreden könne, und bei den zukünftigen Planungen werde sicherlich darauf geachtet, wo Kirche stattfinde. Gerade das ehrenamtliche Engagement in der hiesigen Kirchengemeinde habe einen positiven Aufschwung zu verzeichnen, gekennzeichnet durch den bisherigen Höhepunkt der Communitas-Veranstaltung im vergangenen November. Dort habe man deutlich gesehen, dass die Gemeindemitglieder inzwischen Kirche nicht nur als Sache des Pfarrers ansähen, sondern als Kirche für alle verstünden. Auch sei die gegenseitige Öffnung der einzelnen ehemaligen Pfarreien in den vergangenen fünf Jahren gut gelungen, was sich an der Durchmischung der Besucher zeige, die die unterschiedlichen Angebote in den Teilorten annehmen. Auch hier könne der neue Rat die Entwicklung weiter stützen und im Blick auf 2030 noch mehr weiten. Schade fanden es Faißt und Keck, dass einerseits hauptsächlich Frauen die ehrenamtliche Hauptarbeit verrichten, andererseits aber unter den bisherigen Kandidaten mit vier Wahlvorschlägen deutlich in der Minderzahl sind.

Zeitaufwand für Pfarrgemeinderäte

In diesem Zusammenhang wiesen sie nochmals darauf hin, dass der Zeitaufwand für Pfarrgemeinderäte durchaus überschaubar gehalten werden könne. Die eigentlichen Pfarrgemeinderatssitzungen finden alle zwei Monate statt, wer sich zusätzlich im Stiftungsrat engagiert, hat jeweils dazwischen noch eine Sitzung. Darüber hinaus gibt es diverse Projekte, für die man sich verantwortlich fühlen und engagieren kann. Die Arbeit des Pfarrgemeinderates sei nicht zu verwechseln mit der der Gemeindeteams, stellt Faißt fest. Gebe der Pfarrgemeinderat eher die strategische Richtung vor, befasse sich mit Verwaltungsaufgaben und koordiniere die von den Gemeindeteams eingebrachten Wünsche, so trügen diese neue Impulse an den Rat heran und kümmerten sich um die inhaltliche Umsetzung.